Seltenes Gastspiel: Störche in Gmünd

Ungewöhnliches Bild in der Gemeinde Gmünd: Rund 30 Störche rasteten am Montag dort auf ihrem Weg in den Süden, obwohl der Ort gar nicht an der Flugroute liegt.

Der Pensionist Siegfried Lagger traute Montagfrüh seinen Augen nicht: Auf einem Feld am Treffenboden oberhalb von Gmünd ließen sich 30 Störche nieder. Er habe dort noch nie einen einzigen Storch gesehen und sie nicht stören wollen. Ein paar Handyfotos machte er dann aber doch.

Störche Gmünd

Siegfried Lagger

„Naturschauspiel der Sonderklasse“

Soviele Störche auf einmal und das in Gmünd sei eine Sensation, sagt Andreas Kleewein von der Tierschutzorganisation Birdlife: „In Kärnten haben wir nur sechs bis acht Brutpaare von Weißstörchen. Gmünd liegt außerhalb der Zugroute, daher ist es ein Naturschauspiel der Sonderklasse. So oft wird man das dort nicht geboten bekommen.“

Störche landen in Gmünd

Inge de Graaf

Auch die Urlauberin Inge de Graaf hat Fotos von den durchreisenden Gästen gemacht

Von Osteuropa nach Afrika

Die weite offene Fläche dürfte für die Störche interessant gewesen sein, weil sie dort eine gute Übersicht und wahrscheinlich auch genug Nahrung gefunden hatten: „Diese Störche sich beim Durchzug, sie kommen aus den Brutgebieten Osteueuropas und fliegen Richtung Afrika“, so Kleewein.

Störche Gmünd

Siegfried Lagger

Nach kurzer Zeit war der Spuk vorbei, bereits am Vormittag dürfte es die perfekte Strömung gegeben haben, denn die Störche zogen in Richtung Süden weiter.