Rekordfrequenz am Karawankentunnel
Allein im Juli wurden vor dem Karawankentunnel 322.000 Fahrzeuge gezählt, die in Richtung Slowenien bzw. Kroatien wollten. Das bedeutet auch fast 2,5 Millionen Euro Mauteinnahmen. Hannes Zausnig von der ASFINAG sagte, das Geld werde von einer zwischenstaatlichen Betriebskommission am Karawankentunnel verwaltet. Sie werden für Instandhaltung, Sanierung und Sicherheitseinrichtungen verwendet. Es werden auch Rücklagen für den Ausbau der zweiten Tunnelröhre gebildet, so Zausnig.
Reiseverhalten geändert
Die zweite Tunnelröhre werde sicherlich für Entspannung sorgen, der Bau soll im Frühjahr 2018 beginnen. Auffällig sei laut Zausnig aber auch, dass sich das Reiseverhalten geändert habe. Zwar werde nach wie vor das Wochenende für die Anreise in den Urlaub genutzt, die Stauzeiten hätten sich aber verlagert: „Es fällt auf, dass sich die geblockten Lawinen am Samstag mehr in Nacht verlagert haben und auch Sonntagfrüh gibt es Spitzen.“
Pro Stunde würden an Hauptreisetagen 1.200 Fahrzeuge durch den Karawankentunnel fahren. Aktuelle Zahlen seien noch nicht mit dem Vorjahr verglichen worden, aber im Juni waren es 160.000 Richtung Slowenien. Im Juli 322.000, im August 303.000 Fahrzeuge allein Richtung Slowenien, so Zausnig.
Wasser und Malbücher
An den vergangenen zehn Sommerwochenenden verteilten Mitarbeiter der ASFINAG rund 100.000 Wasserflaschen an Autofahrer im Stau, außerdem mehr als 20.000 Malbücher und Stifte für die mitreisenden Kinder, um sie bei Laune zu halten. Unfall habe es keinen nennenswerten gegeben, aufgrund von defekten Fahrzeugen mit Wohnwagen sei die A11 allerdings mehrmals gesperrt worden.
An Spitzentagen mussten Autofahrer bei Einreise nach Österreich bis zu vier Stunden lang warten. Grund waren und sind auch noch jetzt Grenzkontrollen. Beim Grenzübergang Thörl-Maglern war die Einreise von Italien nach Österreich im Sommer ohne Wartezeiten möglich, hier hatte man auf Grenzkontrollen verzichtet, viele Urlauber dürften das allerdings nicht gewusst haben.