Erster Nachteinsatz für Christophorus 11

In St. Lorenzen im Lesachtal ist es Donnerstagabend zu einem außergewöhnlichen Rettungseinsatz gekommen: Um ein verletztes Kind abtransportieren zu können, wurde der Rettungsflug von Christophorus 11 erstmals mit dem Nachtsichtgerät durchgeführt.

Gegen 21.30 Uhr, also kurz vor Dienstschluss, wurden die Einsatzkräfte von Christophorus 11 alarmiert: Ein fünf Jahre altes Mädchen hatte nach einem Unfall mit einer Schere eine perforierende Augenverletzung erlitten. Sie sind in der Regel so schwerwiegend, dass ein Chirurg sie operieren muss.

ÖAMTC Rettungshubschrauber Nachtsichtgerät

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Die junge Patientin wurde vom Christophorus-Team an Ort und Stelle erstversorgt. Dann flog das Team die kleine Patientin mit Hilfe von Nachtsichtgeräten ins Klinikum Klagenfurt. Das ersparte dem Kind einen stundenlangen Transport mit dem Rettungswagen. Das Kind musste im Klinikum notoperiert werden.

Night Vision Goggles macht Nachtflug möglch

Das Nachtsichtgerät, mit dem die Piloten des Rettungshubschraubers Christophorus 11 im Einsatz waren, heißt Night Vision Goggles. Stromleitungen, Liftstützen oder Bäume sind damit in der Dunkelheit viel leichter zu erkennen, sagte Pilot Markus Seidl, der das verletzte Mädchen ins Klinkum Klagenfurt geflogen hat. „Es war eine sehr dunkle Nacht. Die Gegend war auch wenig beleuchtet und da unterstützt uns so ein Nachtsichtgerät immens, weil du das Gelände sehr gut erkennen kannst, was mit freiem Auge nicht möglich wäre.“

ÖAMTC Rettungshubschrauber Nachtsichtgerät

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Nachtsichtgerät im ÖAMTC-Hubschrauber Christophorus 11

Die Piloten des ÖAMTC-Hubschraubers sind eigens für solche Flüge geschult worden. Nachflüge hat es bisher schon immer gegeben. Doch mit den Nachtsichtgeräten seien die Flüge einfacher und sicherer.

Kärntner FLIR-Heli als Lebensretter

Schon einmal im Nachteinsatz stand der Kärntner Polizeihubschrauber FLIR: Am Dachsteinmassiv wurde ein verunglückter Bergsteiger gerettet. Als sich herausstellte, dass der Verletzte nicht anders transportiert werden konnte, baute die Mannschaft kurzerhand den Hubschrauber um.

Auch auf der Südautobahn (A2) konnte im Juli per Nachtsichtbrille vom Notarzthubschrauber C11 aus ein Unfallopfer geortet werden und wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht - mehr dazu in Unfallopfer mit Nachtsichtbrille gefunden.

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