Tourismus: Im Juli Plus von 6,5 Prozent

Mit 2,6 Millionen Übernachtungen verzeichnete der Kärntner Tourismus im Juli ein Plus von 6,5 Prozent. Für die bisherige Sommersaison von Mai bis Juli wurde ein Plus von 2,3 Prozent verzeichnet. Der Trend zu Kurzurlauben setzt sich fort.

60 Prozent (oder 1,5 Millionen) der Gäste kamen aus dem Ausland, ein Plus von 5,4 Prozent. Noch stärker stieg heuer im Juli der Anteil der inländischen Gäste an, und zwar um 8,3 Prozent. Allgemein zeichnet sich heuer für den Kärntner Tourismus ein Aufwärtstrend ab. Von Mai bis Juli wurden 4,6 Nächtigungen gebucht, das ist ein Zuwachs von 2,3 Prozent. Noch nach der Vorsaison war man in Kärnten weniger optimistisch. Nach einem Plus im Mai wurde im Juni ein Minus von 2,9 Prozent verzeichnet - mehr dazu in Tourimus: Minus nach Vorsaison.

Trend zum Kurzurlaub auch im Hochsommer

Rund eine Million Gästeankünfte gab es in der bisherigen Saison (plus drei Prozent), das entspricht einer durchschnittlichen Verweildauer von 4,2 Tagen. Im Juli gab es rund 570.000 Gästeankünfte, eine Steigerung um 11,6 Prozent. Eine Analyse der jeweiligen Herkunftsmärkte wird erst nach Ende der Sommersaison vorliegen. Der heimische Tourismus profitiert heuer auch vom Wunsch nach Sicherheit vieler Urlauber – mehr dazu in Urlauber setzen auf Sicherheit.

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ORF

Der Trend zu Kurzurlauben und kurzfristigen Buchungsentscheidungen habe nun auch die Hauptsaison erreicht, sagt der Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Christian Kresse. Bei der Entwicklung künftiger Angebote müsse deswegen verstärkt darauf Rücksicht genommen werden.

Erfolg für das „Guckloch“

Zudem habe es heuer viele neuen Marketinginitiativen gegeben, so Kresse. In dieser Woche werden noch neue Internet-Spots gedreht, wieder unter dem Motto „Geschmack der Kindheit“. Es geht um das Naturerlebnis am See, den Sprung ins Wasser. Allein der Spot „Guckloch“ wurde schon 1,6 Millionen mal aufgerufen. Er zeigt ein grauhaariges Paar, der Mann beobachtet seine Partnerin beim Umziehen.

Vor wenigen Tagen forderte der Kärntner Tourismussprecher Sigismund Mörisch angesichts höherer Steuern und Kosten von knapp fünf Prozent nun wieder Erleichterungen für die Betriebe. Dem schließt sich Christian Kresse an. Die Spanne für Investitionen sei geringer geworden, der Tourismus brauche mehr Luft: „Da hoffe auch ich als Marketingverantwortlicher auf Veränderung.“

Katschberg mit Plus von 27 Prozent

Alle Kärntner Bezirke lagen im Juli im Plus. Am besten schnitten die Gemeinden Rennweg am Katschberg mit plus 26,9 Prozent und Hermagor-Presseggersee mit plus 18,9 Prozent ab. Am Klopeinersee liegt das Plus bei 5,5 Prozent, in Heiligenblut betrug es 1,4 Prozent.

Am Wörthersee ist der Zuwachs eher unter dem Durchschnitt: Velden liegt bei einem Plus von 2,3 Prozent, Pörtschach bi 0,8, Klagenfurt-Stadt aber bei + 7,5 Prozent. Im Minus liegen eher kleine Gemeinden wie Lurnfeld mit minus 14 Prozent und Sachsenburg mit minus 4,7 Prozent.

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