HCB: Warten auf Bescheid für Deponie

Eigentlich hätte der Bescheid des Landes Kärnten zur Sicherung der HCB-Deponie Brückl schon vor zehn Tagen ergehen sollen, diese Woche soll es tatsächlich soweit sein. Die Deponie soll versiegelt werden, weil sich kein Entsorger fand.

Fast zwei Jahre, nachdem der Skandal rund um die Verbrennung von mit HCB verseuchtem Blaukalk bei den Wietersdorfer Zementwerken öffentlich bekannt wurde, liegt die Deponie, aus der das Material stammt, immer noch frei. Über eine Ausschreibung hatte die Donau Chemie AG versucht, einen Anbieter zu finden, der die Deponie leerräumt, doch dieses Vorhaben scheiterte vor ein paar Monaten - mehr dazu in Kalkdeponie wird baulich versiegelt (kaernten.ORF.at; 18.5.2016).

So bleibt nur die Abdichtung der Deponie, die direkt neben der Gurk liegt. Bis zu einer möglichen Räumung und Sanierung der HCB-Deponie sei das Einpacken der sicherste Weg, um Luft und Wasser vor dem HCB zu schützen, betonte Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) immer wieder. Doch er und auch Umweltschutzorganisationen sind sich bewusst, dass dies kein nachhaltiger Schutz sei.

Schwierige Suche nach Entsorger

Eine Räumung müsse weiterhin angestrebt werden, sagte auch die Umweltorganisation Greenpeace. Doch nach dem Bekanntwerden, welche Schäden HCB in der Umgebung anrichten könne, sei es alles andere als einfach eine Firma zu finden, die diese Verantwortung übernimmt. In dem Bescheid des Landes, der diese Woche ergehen soll, wird ein strenges Messprogramm auf mögliche HCB-Belastung im Umkreis der Donau Chemie in Brückl vorgeschrieben. Dieses müsse von der Donau Chemie strikt eingehalten werden, das werde auch laufend überprüft, wird beim Land Kärnten betont.

Auch wenn die Stimmung im Görtschitztal in Richtung Aufbruch geht, werden die Schritte die jetzt bei der HCB-Deponie in Brückl passieren, genau beobachtet.

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