Klagenfurt doch (noch) keine Großstadt

Im Februar hat Klagenfurt mit der Geburt eines Babys 100.000 Einwohner und sich selbst als Großstadt gefeiert. Statistiker bezweifelten das, denn Klagenfurt zählt seine Einwohner anders als in der EU üblich. Nun steht fest, der Jubel war wirklich verfrüht.

Klagenfurt muss noch warten, bis es sich offiziell Großstadt nennen darf. Denn von der 100.000-Einwohner-Grenze ist die Stadt nun weiter entfernt als noch in den ersten Monaten des Jahres bestätigt. Statistiker wiesen schon damals darauf hin - mehr dazu in „Großstadt“-Jubel in Klagenfurt verfrüht (kaernten.ORF.at; 23.2.2016). Winfried Valentin von der Statistischen Stelle des Landes Kärnten sagte, es waren 99.534 Bürger im ersten Quartal.

100.000er-Marke muss drei Monate halten

Wann man sich tatsächlich Großstadt nennen darf, ist ganz klar geregelt. Die magische Grenze von 100.000 Einwohnern muss dazu im nationalen Melderegister erreicht und auch mindestens 90 Tage gehalten werden, so zählt auch Statistik Austria. Erst dann wird man in die Liste der Großstädte aufgenommen. Die Stadt Klagenfurt jedoch wertet Daten aus dem lokalen Melderegister nach bestimmten Stichtagen aus. Diese Stichtage sind meist 1. Jänner oder 31. Oktober.

Valentin glaubt, dass Klagenfurt noch ein wenig warten werde müssen, bis die 100.000er-Marke auch nach internationalen Richtlinien erreicht werde. Warten muss Klagenfurt damit auch auf einen größeren Punkt auf den Landkarten, denn die Kartenhersteller halten sich an die internationale Zählweise.

Zur Zeit sieht es so aus, als würde nicht nur Klagenfurt einwohnermäßig schrumpfen, sondern ganz Kärnten. Zuletzt waren die Einwohnerzahlen nach einem leichten Anstieg wieder rückläufig. Laut Informationen auf der Website des Landes hat Kärnten derzeit 559.404 Einwohner.

Link: