Weniger Arbeitslose im Juli

Die Anzahl der Arbeitslosen ist im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gesunken. Einen noch stärkeren Rückgang gab es nur in Tirol und Salzburg. Österreichweit ist die Arbeitslosigkeit geringfügig gestiegen.

Im Juli sind in Kärnten 22.885 Menschen ohne Arbeit oder in Schulung gewesen, das sind um 3,1 Prozent oder 742 Menschen weniger als im selben Monat vor einem Jahr. Österreichweit sind rund 380.000 Menschen arbeitslos. In Kärnten gebe es quer durch verschiedenste Branchen mehr offene Stellen, sagte Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) in Kärnten. „Dieser positive Trend ist vor allem auf die gute Situation im Baubereich zurückzuführen, aber auch im Metall- und Elektrobereich haben wir abnehmende Arbeitslosenzahlen.“

Um neun Prozent weniger arbeitslose Jugendliche

Obwohl die Anzahl der Arbeitslosen im Handel in den letzten Monaten gestiegen sei, gehe es auch diesem Bereich wieder besser, sagte Zewell. Die Arbeitslosigkeit nehme generell ab, auch im Fremdenverkehr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften steige.

Bewährt hätten sich auch Maßnahmen speziell für junge Arbeitslose. Im Juli sind 2.499 Jugendliche auf Arbeitssuche gewesen. Das sind um immerhin neun Prozent weniger als noch im Juli des Vorjahres. Zewell sagte, er habe heuer das bereits dritte Jahr der Jugend ausgerufen: "Zwischen 35 und 40 Prozent des Budgets von über 76 Millionen gehen in den Bereich Ausbildung und Um- und Nachschulungen für Jugendliche. Hier sehen wir seit dem Vorjahr abnehmende Arbeitslosenzahlen.“

Sorgenkind Langzeitarbeitslose

Sorgenkinder bleiben aber Langzeitarbeitslose. Hier ist die Zahl um 25,5 Prozent auf knapp 4.000 Arbeitssuchende gestiegen. Die Dynamik der Zunahme an Arbeitslosen habe sich abgeschwächt, sagte Zewell, aber noch Ende des Vorjahres habe es Zunahmen von 70 bis 80 Prozent gegeben. „Wir müssen auf jeden Fall schauen, dass sich die Arbeitslosigkeit hier nicht verfestigt, weil je länger der Zeitraum dauert, bis wieder eine Integration ins Erwerbsleben erfolgt, desto schwieriger wird es für die einzelnen betroffenen Personen.“ Besonders schwierig ist die Langzeitarbeitslosigkeit für ältere Männer ohne Berufsausbildung.

Es gebe immer weniger Stellen für Hilfskräfte. In der Gruppe der Personen ohne Berufsausbildung hat sich die Arbeitslosenquote verdreifacht und beträgt 31 Prozent. Für ältere Langzeitarbeitslose finden seit Jahresbeginn spezielle Maßnahmen statt, die bereits erste Früchte tragen, sagte Zewell. So sei es heuer gelungen, immerhin 7.900 ältere Arbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Österreichweiter Anstieg um 0,8 Prozent

Österreichweit hat sich im Juli die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer insgesamt wieder erhöht: 379.679 Personen hatten keine Stelle, um 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat - mehr dazu in Arbeitslosigkeit: Ost-West-Trends bleiben.

Links: