Posting-Affäre in Villach: Kein Rücktritt

Ein Villacher SPÖ-Stadtrat hat teilweise recht scharfe anonyme Postings in diversen Foren geschrieben, sich selbst gelobt. Einen Kommentar unterschrieb er irrtümlich mit seinem Namen. Von Rücktritt sei keine Rede, sagt Bezirksparteivorsitzender Reinhart Rohr.

Stadtrat und SPÖ-Klubobmann Andreas Sucher und die Internetaffäre seien laut Rohr nur „Randthema“ bei einer Sitzung der Stadtparteileitung gewesen. Sucher habe einen Fehler gemacht, so Rohr, aber er arbeite gut, von Rücktritt sei keine Rede. Der SPÖ-Gemeinderat soll unter verschiedenen Pseudonymen teils aggressive Kommentare geschrieben habe, auch gegen politische Mitbewerber. Sich selbst habe er aber anonym gelobt.

Postings auch gegen ÖVP-Stadtrat

Einen Kommentar postete er in der „Kleinen Zeitung“, diesen unterschrieb er allerdings mit A. Sucher - mehr dazu in SPÖ-Stadtrat als anonymer Internet-Poster enttarnt. Sucher schrieb auch über Stadtrat Peter Weidinger (ÖVP). Hier sei bereits fix, dass Weidinger von der SPÖ das Referat entzogen werde, so Rohr - mehr dazu in Villach: SPÖ will ÖVP Referat entziehen. Da gebe es laut Rohr bereits einen Beschluss, der Gemeinderat tagt nächste Woche.

Auf die Frage, ob die Villacher SPÖ nun einen anderen Stil habe, sagte Rohr, das versuche der politische Mitbewerber so darzustellen. Die SPÖ in Villach sei „eine engagierte Truppe“, eine junge Mannschaft brauche ihre Zeit. Im Großen und Ganzen seien sie mit Bürgermeister Günther Albel gut aufgestellt, so Rohr.