135.000 Quadratmeter Bienenweide geschaffen

In diesem Jahr wurden 135.000 Quadratmeter Blühflächen als Bienenweide geschaffen. Vor einem Jahr waren es gerade einmal 6.500 Quadratmeter - der „Speisesaal“ für Bienen wurde also um das Zwanzigfache vergrößert.

Nach dem fatalen Winter 2014/2015 mit einem Bienensterben von bis zu 70 Prozent wurde vom Land im Vorjahr ein „7-Punkte-Programm“ zur Rettung der Bienen erstellt. In den Gemeinden, auf öffentlichen Plätzen und bei Schulen wurden rund 90.000 Quadratmeter Blühflächen angelegt, damit die Bienen nach den Erntezeiten weiterhin Nahrung finden. Dazu kommen heuer rund 45.000 Quadratmeter Blühflächen entlang von Ackerflächen oder auf Grünland, die von den Landwirten angelegt wurden.

Blüten, Bienenweiden

ORF/Haas

Spezielle Blühmischung als Bienenweide

„Wir mussten 2015 das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Biene steigern, nachdem es im vorangegangenen Winter gravierende Ausfälle bei den Bienenvölkern gegeben hat. Deshalb haben wir heuer das Jahr der Blühflächen“, sagte LR Christan Benger (ÖVP) in einer Aussendung. Um das Nahrungsangebot für Bienen möglichst flächendeckend und vor allem über alle Erntezeiten hinaus sicher zu stellen, wurde eine spezielle Blühmischung als Bienenweide aufgebracht.

Mietbienen

ORF

Großer Aufholbedarf in Wolfsberg

Spitzenreiter unter den Gemeinden sind St. Jakob im Rosental, Maria Rain und Villach Stadt mit jeweils rund 15.000 Quadratmeter Blühflächen. „Luft nach oben“ habe die Gemeinde Wolfsberg, wo nur 150 Quadratmeter Bienenweide errichtet werden konnte. Vor allem Gemeinden seien nach wie vor gefordert, auf ihren öffentlichen Flächen die Bienenweiden anzulegen, denn für die 90.000 Quadratmeter neue Bienenweide haben nur 35 von den 132 Kärntner Gemeinden gesorgt.

Im Schnitt werden pro Bienenvolk etwa 12 bis 15 Kilogramm Honig geerntet, das sind rund 520 Tonnen pro Jahr. „Damit erklärt sich von selbst, wie wichtig die Bienenwirtschaft für unser Land ist und warum wir so sehr auf die Regionalität setzen“, so Benger. Die Erlöse decken dennoch nur den Sachaufwand. Der Wert weiterer Bienenprodukte wie Wachs, Pollen und Propolis wird in Kärnten auf rund 520.000 Euro geschätzt.

283 neue Imker seit 2015

Im Vorjahr gab es 283 Neueinsteiger in der Bienenzucht. Eigene Wander-Lehrer bilden Interessierte aus, auch die Kurse heuer seien laut Benger bereits gut gebucht und starten Mitte Februar.