Neue Großkaserne in Villach geplant

Nach jahrelangem Sparkurs befindet sich das Bundesheer in der Neustrukturierung. Das Militärkommando Kärnten soll ein zusätzliches Jägerbataillon bekommen, das auch in einer Großkaserne in Villach untergebracht werden soll.

Die jetzt bekannt gewordenen Pläne sind nicht ganz neu. Schon vor sechs Jahren wurde über eine Großkaserne in Villach diskutiert. Während der Bundsheerreform wurde das Projekt - aus Spargründen verworfen, jetzt ist es wieder aktuell.

In Kärnten seien alle Kasernen belegt - es werde aber mehr Platz gebraucht - für 500 zusätzliche Soldaten des neuen Jägerbataillons, sagte Kommandant Walter Gitschthaler, der am Mittwoch bei einer Besprechung im Ministerium in Wien war, gegenüber dem ORF Kärnten. Die Aufgaben haben sich verändert und seien vielfältiger geworden - Stichwort Terrorismusbekämpfung: „Um alle Aufgaben im In- und Ausland erfüllen zu können, soll zukünftig jedes Militärkommando ein zusätzliches, eigenes Bataillon bekommen, um seine Rekruten selbst ausbilden zu können, einschließlich deren Miliz, die ja auch in Aufwertung begriffen ist.“

Rohr- und Henselkaserne: Verkauf statt Sanierung

Insgesamt sollen in der Großkaserne 1.000 Soldaten untergebracht werden: neben den 500 neuen „Jägern“ auch 500 Mann des Pionierbataillons 1. Im Moment sind sie auf die Rohr- und Henselkaserne in Villach aufgeteilt. Diese beiden Kasernen sollen verkauft werden, da sie in den nächsten Monaten bzw. Jahren saniert werden müssten, so Gitschthaler.

Ob die Großkaserne in Villach realisierbar ist, wird jetzt geprüft. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) würde dies begrüßen. Gitschthaler rechnet mit einer „mittelfristigen“ Umsetzung. Er geht davon aus, dass in den nächsten zwei, drei Jahren gebaut werden könnte. Für das ursprüngliche Projekt seien an die 60 Millionen Euro veranschlagt gewesen.

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