Motorradunfälle: Training und Kontrollen

Jeder vierte Verkehrstote in Kärnten ist ein Motorradfahrer. Die Polizei kontrolliert verstärkt, rät aber auch dazu, Fahrsicherheitstrainings in Anspruch zu nehmen. Pro Jahr frischen 1.200 Motorradfahrer ihre Kenntnisse beim ÖAMTC auf.

2014 gab es acht Motorradfahrer, die bei Unfällen ums Leben kamen. Für 2015 gibt es noch keine aktuellen Daten, die Zahl der Unfälle steigt aber. Das bestätigt auch Hans-Peter Mailänder von der Verkehrsabteilung Kärnten. Es seien aber nicht nur Anfänger, sondern auch erfahrenene Lenker, die Grenzen ausloten wollen. Dies oft mit fatalen Folgen, so Mailänder.

Bekannte Strecken werden kontrolliert

Die Polizei setzt auf verstärkte Kontrollen an den bekannten Strecken wie Soboth oder die kurvenreiche Seebergbundesstraße. Dort prallten erst am vergangenen Wochenende zwei Motorradfahrer zusammen - mehr dazu in Frontaler Motorradunfall auf Bergstraße. Auf der B69, die über die Soboth führt, wurden jetzt Bodenmarkierungen angebracht, damit die Motorradfahrer nicht über den Mittelstreifen hinausfahren. 2014 wurde sogar die Sperre der Straße gefordert - mehr dazu in Illegale Rennen: ARBÖ fordert Soboth-Sperre.

„Jeder selbst verantwortlich“

Die Polizei begrüßt solche Sicherheitsmaßnahmen, so Mailänder, aber es dürfe nicht darüber hinweg täuschen, dass jeder einzelne Lenker selbst für sein Verhalten verantwortlich sei. Jeder Motorradfahrer, der sich unsicher fühlt, sollte sich ein Sicherheits- oder Auffrischungstraining leisten.

Vor allem Wiedereinsteiger, die jahrelang aus der Übung sind, sollten sich Schulungen unterziehen. Das machen auch immer mehr Motorradfahrer, alljährlich nehmen 1.200 Kärntner Motorradfahrer im ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum in Mail bei St. Veit an diesen speziellen Kursen teil, je nach Training kosten die Einheiten 210 bis 230 Euro.

Link: