Parkautomaten in Klagenfurt bleiben

Die Parkautomaten in der Landeshauptstadt bleiben erhalten. Ursprünglich war geplant, die Geräte abzubauen, weil deren Wartung und Modernisierung zu teuer sei. Nach Protesten von Autofahrern bleiben die Geräte in Verwendung.

Die Neuregelung der Klagenfurter Kurzparkordnung mit 30 Minuten Gratisparken und der Abschaffung der Parkuhren war am Mittwoch Thema im Klagenfurter Stadtsenat. Die Neuregelung wurde ja Anfang März von der Stadtkoalition von SPÖ, ÖVP und Grünen vorgestellt - mehr dazu in Klagenfurt: Ab Sommer 30 Minuten Gratisparken.

Umfrage führte zu Meinungsumschwung

Nach Protesten wegen der Abschaffung der Parkuhren will die Bürgermeisterin Maria-Luise Matthiaschitz (SPÖ) die Automaten nun doch erhalten. Eine Umfrage unter 300 Autofahrern habe gezeigt, dass zwei Drittel für die Automaten sind. Der Grund für die vorerst geplante Abschaffung der Parkautomaten sei als Erleichterung für die Autofahrer gedacht gewesen, sagte Mathiaschitz, „denn der überwiegende Teil der Parkstrafen wurden in der Zeit, in der Autofahrer zu einem Parkscheinautomaten unterwegs waren, ausgestellt.“ Wie nun die Finanzierung der Parkuhren aussehen könnte, wird noch geklärt, heißt es aus dem Magistrat. Schon kurz nach Bekanntgabe der neuen Parkordnung gab es Diskussionen über die geplanten Änderungen - mehr dazu in Klagenfurt: Aufregung um neue Parkregelung.

Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ) sprach am Mittwoch von einer vernünftigen Lösung, die Parkautomaten nicht zu beseitigen. Frank Frey (Grüne) befürchtet, dass die Gratisparkzeit von 30 Minuten künftig mehr Verkehr anziehen könnte. Bei der ÖVP zeigte sich Stadtparteiobmann Markus Geiger zufrieden, dass die Parkuhren erhalten bleiben. „Wir werden versuchen die hohen Kosten für neue oder adaptierte Parkautomaten als Service für die Bevölkerung und die vielen Gäste bewältigen zu können“, sagte Geiger. Beschlossen werden soll die neue Parkordnung im nächsten Gemeinderat. In Kraft treten soll die Regelung mit Jänner nächsten Jahres.

Gratisparken kommt auch für Längerparker

Auch die Wirtschaft reagierte in einer Aussendung positiv auf die Beibehaltung der Parkuhren. Positiv sei auch, dass das Gratisparken auch für Parkende gilt, die länger stehen bleiben, sagte Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobmann Max Habenicht. Ursprünglich war vorgesehen, dass nur Kurzparker gratis stehen bleiben dürfen. Nun sollen auch Autofahrer die länger parken, 30 Minuten gratis angerechnet bekommen. Voraussetzung ist, das diese Autofahrer sofort mit dem Abstellen des Fahrzeugs ein Ticket lösen. Die Gratis-Parkzeit von 30 Minuten werde angehängt.