Neuerliches Lkw-Fahrverbot für B70

Ab Mitte des Jahres wird auf der Packer Straße (B70) zwischen Poggersdorf und Völkermarkt wieder ein Lkw-Fahrverbot verhängt. Dieses wurde 2014 aufgehoben. Man will Mautflüchtlinge davon abhalten, durch den Ort zu fahren.

Das neuerliche Fahrverbot wurde vom Sittersdorfer Bürgermeister Jakob Strauss (SPÖ) am Mittwoch bekannt gegeben. Das Lkw-Fahrverbot auf der B7 zwischen Völkermarkt und Poggersdorf wurde im Jahr 2004 verhängt. Damit sollten Lkws, die sich auf der Südautobahn (A2) die Maut sparen wollen, von der Bundesstraße ferngehalten werden.

Anrainer-Protest setzte sich durch

Im Jahr 2014 hob der für das Straßenrecht im Land Kärnten zuständige Referent, Christian Ragger (FPÖ) das Fahrverbot auf. Als Begründung zog er ein Gutachten heran, das von den Anrainern stets bezweifelt worden war. Nun wird das Fahrverbot nach einem Gespräch zwischen Verkehrsexperten, der Bürgerinitiative und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) wieder verhängt. Ab Juni sollen auf der Packer Bundesstraße zwischen Völkermarkt und Poggersdorf Lkws über 7,5 Tonnen nur noch fahren dürfen, wenn sie zu örtlichen Firmen müssen.

Rückbau soll Sicherheit erhöhen

Bis zu tausend Lkws fahren täglich an den Häusern vorbei. Eltern machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder, die die Straße überqueren müssen, um zum Bus zu kommen. Die Sicherheit soll auf der B70 auch durch einen Rückbau von vier auf zwei Fahrstreifen erhöht werden. So sollen zusätzliche Linksabbiegestreifen eingerichtet werden, statt der jetzigen zweiten Fahrspur.

Wirtschaft gegen Rückbau

Am Donnerstag meldete sich die Wirtschaftskammer zu Wort und sagte, der nun angekündigte Rückbau der B70 sei ein Musterbeispiel für den leichtfertigen Umgang mit öffentlichen Mitteln. Während es im Landesbudget hinten und vorne an Mittel für die Straßensanierung fehle, wolle man hunderttausende Euro für den Rückbau einer intakten und wichtigen Verkehrsverbindung zum Fenster hinaus werfen.

Dem SPÖ-Bezirksobmann Jakob Strauß warf WK-Präsident Jürgen Mandl vor, er würde Einzelinteressen von Anrainern - die immer gewusst hätten, was es bedeutet, neben einer wichtigen Landesstraße zu leben - über die gesamtwirtschaftlichen Interessen einer gesamten Region stellen. Die Anrainer hätten auf billigen Baugründen entlang der B70 gebaut, nun sollen all für den Rückbau zahlen. Zählungen ergeben laut Mandl, dass die Straße nur zu einem Zehntel ausgelastet sei und ein Vielfaches an Verkehr aufnehmen könnte.

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