Nach Sexspielen im Internet erpresst

Wieder ist ein Klagenfurter nach Sexspielen im Internet erpresst worden. Er kam mehrfachen Geldforderungen nicht nach, woraufhin ein Nacktvideo von ihm veröffentlicht wurde. Der Mann erstattete Anzeige bei der Polizei.

Der 30 Jahre alte Klagenfurter hatte Anfang März via Facebook Kontakt zu einer ihm unbekannten Frau, die er beim Chatten kennengelernt hatte. Die Frau forderte ihn bei einem der Chats auf, sich im Videochat vor der Kamera auszuziehen. Der 30-Jährige kam der Aufforderung nach.

Unmittelbar darauf drohte die Frau damit, das Video zu veröffentlichen, wenn der Mann nicht mehrere tausend Euro zahle. Dieser weigerte sich, und das Nacktvideo erschien kurz darauf auf der Facebook-Pinnwand des Mannes. Er entfernte es selbst und erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen laufen.

Polizei rät zur Beweissicherung

Die Landespolizeidirektion Kärnten rät, den Einsatz einer Webcam im Internet möglichst einzuschränken. Sollte es dennoch zu einer Erpressung mit Internet-Sexvideos kommen, sei Anzeige zu erstatten. Die Chats, Nachrichten oder Emails des Täters sollten nicht gelöscht, sondern mit zur Polizei gebracht werden.

Erpressungen im Internet häufen sich

Immer wieder lassen sich Menschen bei Videochats zu sexuellen Handlungen überreden und werden dann mit den Videos erpresst - mehr dazu in Wieder Erpressung mit Sexvideo. Erst vor wenigen Tagen wurde auch ein junger Fußballer von einem vermeintlichen Coach des FC Liverpool im Internet betrogen. Der Jugendliche sollte gegen Vorauszahlungen einen Spielervertrag bekommen. Die Mutter des 18-Jährigen wollte ihrem Sohn eine Karriere ermöglichen und zahlte insgesamt 2.250 Euro bei drei Überweisungen. Weil der vermeintliche Manager danach nicht mehr erreichbar war, wurde Anzeige erstattet - mehr dazu in Internet: Jungfußballer betrogen.