Eltern zweifeln an Ertrinkungstod von Sohn

Vor drei Jahren ist ein 17-Jähriger Salzburger im Ossiacher See ertrunken. Die Eltern engagierten einen Detektiv, der weiter ermitteln sollte. Die Kriminalpolizei bleibt dabei, es sei ein tragischer Unfall gewesen.

Im Sommer 2013 sorgte das Verschwinden des 17 Jahre alten Schülers aus Salzburg tagelang für Schlagzeilen. Er war nach einer Feier mit Freunden spurlos verschwunden. Erst nach knapp einer Woche entdeckte ein Fischer die Leiche des Jugendlichen im Ossiacher See. Die Ermittlungen ergaben, dass der 17-Jährige offensichtlich schwer betrunken in den See gestürzt und ertrunken war - mehr dazu in Vermisster 17-Jähriger: Tod durch Ertrinken (kaernten.ORF.at, 13.6.2013

Eltern wandten sich nochmals an Polizei

Die Eltern wollten die Erklärung für den Unfall nicht wahrhaben und beauftragten laut „Kronen Zeitung“ (Sonntag-Ausgabe) einen Privatdetektiv. Dessen Nachforschungen bestärkten die Zweifel der Eltern, die sich diesbezüglich nochmals an die Polizei wandten. Gottlieb Türk, der Leiter der Kriminalpolizei Kärnten, sagte gegenüber dem ORF, man habe auf Ersuchen der Eltern versucht, noch allfällige Fragen zu klären. Man warte auf ein letztes Ergebnis und werde dieses auch der Staatsanwaltschaft mitteilen.

An falscher Stelle gesucht

Nach allen Untersuchungen sei ein Fremdverschulden aber eindeutig auszuschließen, sagte Türk. Der Schüler dürfte schwer betrunken von einem Steg in den See gestürzt und ertrunken sein. Warum der junge Mann erst nach Tagen gefunden wurde, liege laut Türk daran, dass man von einer anderen Stelle des Unglücks ausgegangen war. Doch die Unfallstelle sei weiter östlich gelegen, dorthin sei auch die Strömung gegangen. Man habe in diesem Fall alles getan um noch offenen Fragen der Hinterbliebenen zu beantworten, so Türk.