Bluttest: HCB-Belastung unvermindert

Jüngste Blutuntersuchungen haben ergeben, dass viele Menschen im Görtschtiztal das Umweltgift HCB in ihrem Körper aufgenommen haben. Deshalb gilt weiter die Empfehlung, nur vollständig HCB-freie Lebensmittel zu verzehren.

In der zweiten Untersuchungsreihe wurden 93 Menschen aus dem Görtschitztal untersucht. Untersucht wurden die Blutproben im Dezember am Institut für Umwelthygiene an der Medizinischen Universität in Wien. Untersucht wurden vorwiegend Kinder und jungen Erwachsenen, von ihnen gab es bisher am wenigsten Werte.

Das Ergebnis sei altbekannt, sagt Michael Kundi von der Uni Wien: „Es gibt eine Abweichung vom österreichischem Durchschnitt, die HCB-Belastung wurde nicht geringer, sie ist gleich bleibend.“ Für die Betroffenen im Görtschitztal gilt deswegen weiter die Empfehlung, Speisen, die HCB enthalten könnten, zu meiden, um für einen schnelleren Abbau des Umweltgiftes zu sorgen.

Erste Nachtests

Jene 29 Menschen deren Blut bei der Erstuntersuchung am stärksten mit HCB belastet war wurden vor wenigen Tagen erneut zu einem Bluttest eingeladen – mehr dazu in HCB: Dritte Welle von Blutuntersuchungen. 18 Betroffene ließen sich erneut Blut abnehmen, es wird nun in Deutschland und in Wien untersucht. Nächste Woche sollen die Ergebnisse der Bluttests vorliegen - für die Wissenschafter und die Betroffenen soll es dann Klarheit geben, wie schnell der Körper imstande ist, das Umweltgift auszuscheiden.

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