Hypo-Abbaubank Heta kündigt 100 Mitarbeiter

Schon vor Monaten hat die Hypo-Abbaubank Heta angekündigt, Mitarbeiter abzubauen. Jetzt wird es ernst, 100 der insgesamt 400 Mitarbeiter wurden jetzt beim AMS zur Kündigung angemeldet.

Innerhalb von fünf Jahren will die Heta das Vermögen der Bank abbauen und mit dem Erlös die Gläubiger bedienen. Die Zukunft der Abbaubank ist klar definiert, sagte Sebastian Schoenaich-Carolath, der Vorstandsvorsitzende der Heta: „Das Ziel ist, so ist unser Mittelfristplan bis Ende 2020, Vermögen in Höhe von 6,3 Milliarden Euro in Geld gewandelt zu haben und das Geld den Gläubigern zurück zu zahlen.“

Mitarbeiter werden noch 2016 ausscheiden

Mit dem Abbau der Vermögenswerte geht auch der Abbau der Mitarbeiterzahlen einher. Schoenaich-Carolath: „Wir haben beim AMS den Abbau von Mitarbeitern angemeldet und werden Mitte März beginnen, mit den Mitarbeitern, die das betrifft, zu sprechen. Diese betroffenen Mitarbeiter werden im Laufe des Jahres 2016 aus der Heta austreten.“ Es gebe einen bestehenden Sozialplan und Gespräche mit dem Betriebsrat, um die schwierige Situation der Mitarbeiter abzufedern, sagte Schoenaich-Carolath.

AMS: Chancen im Versicherungsbereich

Die vielen Kündigungen stellen aber auch für das AMS eine Herausforderung dar, sagte Landesgeschäftsführer Franz Zewell: „Das Unternehmen stellt ja im Rahmen des Sozialplanes eine Betriebsstiftung zur Verfügung und das AMS unterstützt diese Umsetzung, so dass die voraussichtlich arbeitslos werdenden Bankspezialisten eine Perspektivenentwicklung vor Augen haben. Weil der Banksektor befindet sich ja insgesamt seit Jahren in einer Umstrukturierungsphase mit jährlich zurück gehender Nachfrage nach Arbeitskräften. In den letzten Jahren betrug der Rückgang etwa zwölf Prozent pro Jahr.“ Im Versicherungsbereich gebe es aber sehr wohl Chancen für Bankspezialisten, sagte Zewell.

Insgesamt 280 Kündigungen

Auch bei der Anadi-Bank, der ehemaligen Hypo Österreich, sollen rund 80 Kündigungen anstehen - mehr dazu in Anadi Bank bestätigt Personalabbau (kaernten.ORF.at; 28.1.2016). Auch die Balkanbankengruppe „Hypo-Alpe-Adria-Group“, die an einen US-amerikanischen Fonds verkauft wurde, hat 100 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet - mehr dazu in Hypo: 100 Kündigungen in Klagenfurt (kaernten.ORF.at; 16.12.2015). Ein Sprecher der Hypo-Alpe-Adria-Group sagte gegenüber dem ORF, dass die Kündigungen noch nicht abgeschlossen seien, man komme aber gut und einvernehmlich voran. Noch in diesem Halbjahr soll die Zentrale von Klagenfurt nach Wien verlegt werden.

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