Immer weniger Geburten

Immer noch werden in Kärnten jedes Jahr weniger Babys geboren. 3.260 waren es in den Krankenhäusern der KABEG 2015, um 69 weniger als 2014. Nur im LKH Wolfsberg gibt es ein Geburtenplus.

481 Kinder wurden LKH Wolfsberg im vergangenen Jahr geboren, um 40 mehr, als im Jahr zuvor. Die Abteilungsleitung führt das Plus vor allem auf die neu eröffnete Station und ein neues Familienzimmer zurück, das auch Väter nützen können. Maurus Demmel, Vorstand der Gynäkologie am LKH Wolfsberg, sagte, es sei wichtig gewesen, eine gemütliche Einheit für die ganze Familie zu schaffen.

St. Veit setzt auf persönliche Betreuung

Ein Plus an Geburten gab es 2015 auch im privaten Krankenhaus der barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan. Es waren insgesamt 721 Geburten, um elf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ein Ergebnis, das vor allem auf die persönliche Betreuung zurückzuführen sei, sagte Primarius Freydun Ronaghi: „Gute Schwangerschaftsbetreuung beginnt schon sehr früh durch die Programm der Hebammen. Aber auch durch unsere Schwangerenambulanz wird schon früh eine Bindung zu unserem Haus hergestellt.“

Weniger Kinder im Klinikum

50 Babys weniger als zuletzt kamen am Klinikum Klagenfurt auf die Welt. Für Primarius Manfred Mörtl eine natürliche Entwicklung, die den österreichweiten Trend widerspiegle. Während die Zahl der Kinder zurück geht, steigt der Anteil von schwangeren Frauen mit Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, so Mörtl. In den letzten fünf Jahren hätten sich die Begleiterkrankungen um fast die Hälfte erhöht.

Mit ein Grund dafür dürfte das zunehmende Alter der Schwangeren sein. Noch gibt es dazu aber keine eindeutigen Forschungsergebnisse, so der Mediziner. Mit einem eigenen Zentrum für Risikoschwangere hat sich Klinikum jetzt auf solche Fälle spezialisiert.