Stadion in Klagenfurt voll bespielbar

Die Beschwerden einiger Anrainer des Klagenfurter Stadions sind vom Landesverwaltungsgericht abgelehnt worden. Es darf damit Fußball vor vollen Rängen gespielt werden. Verbesserungen gibt es bei Verkehrskonzept und Lärmschutz.

Das Landesverwaltungsgericht wies die Beschwerde von sechs Anrainern gegen die Baubewilligung ab, damit ist auch das Cupfinale am 19. Mai gesichert. Gegen das Erkenntnis von Richter Burghard Rulofs ist eine ordentliche Revision nicht zulässig. Das heißt, es ist nur noch eine außerordentliche Revision bei einem Höchstgericht möglich.

Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) glaubt nicht, dass es dazu kommen wird. Denn schließlich sei die Vereinbarung, die die Stadt mit den Anrainern getroffen hat, in den Bescheid eingeflossen: „Ich habe mit den Anrainern das Paket erarbeitet. Wir haben gesagt, dass - wenn alle Maßnahmen einfließen - es keine weiteren Maßnahmen von Seiten der Anrainer geben wird. Ich halte mein Wort und ich denke, dass auch die Anrainer ihr Wort halten werden.“

Die Stadt Klagenfurt hatte beim Landesverwaltungsgericht einen Kompromiss angeboten, wonach etwa pro Jahr lediglich fünf Veranstaltungen abseits des Sports erlaubt sind. Nachbesserungen gab es auch beim Verkehrskonzept und beim Lärmschutz.

Anrainer-Verteter geht von Akzeptanz aus

Der Vertreter der Anrainer, der Grazer Anwalt Franz Unterasinger rechnet ebenfalls nicht unbedingt mit einer außerordentlichen Revision. Einer der beschwerdeführenden Anrainer, der Klagenfurter Stadtrat Frank Frey von den Grünen, habe bereits sein Einverständnis mit der Lösung gezeigt, so Unterasinger: „Der Herr Stadtrat Frey hat mir gesagt, er akzeptiert das jetzt alles und er macht da nicht mehr weiter. Er wird es also hinnehmen. Ob das die übrigen Anrainer und Nachbarn machen, weiß ich nicht.“

Seiner Einschätzung nach sei unter den Betroffenen die Tendenz gegeben, dass 80 Prozent der Forderungen erreicht seien und man damit Leben könne. Der Stadt Klagenfurt blieb jedenfalls enormer wirtschaftlicher Schaden erspart.

Frist des ÖFB endet am Donnerstag

Das Erkenntnis vom 7. Jänner traf am Mittwoch im Klagenfurter Rathaus und bei den Beschwerdeführern ein. Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) hatte eine Frist bis Donnerstag gesetzt, ob das Stadion voll zur Verfügung stehe oder nicht. Sonst wäre es für einige Spiele zu spät gewesen - mehr dazu in Stadion: ÖFB setzt Frist bis Donnerstag. Bis zur Entscheidung waren nur bis zu 12.000 Zuschauer erlaubt, denn nach den Einsprüchen der Anrainer war die Bewilligung für den Oberrang aufgehoben worden. Nun dürfen 32.000 Zuschauer ins Stadion.

Kaiser, Mathiaschitz und Scheider „erfreut“

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte in einer Reaktion, mit der Entscheidung rücke Kärnten als Sportland wieder ins positive Rampenlicht. Kaiser zeigte sich erfreut, dass nun wieder Länderspiele und auch eine beschränkte Anzahl anderer Veranstaltungen möglich seien. Er dankte der Klagenfurter Bürgermeisterin dafür, dass die Tempo gemacht habe und zudem die wichtigen Anraineranliegen aufgenommen habe.

Diese sagte, man müsse in der ganzen Stadt gehört haben, wie ihr ein Stein vom Herzen gefallen sei. Erfreut über die Klagsabweisung zeigte sich auch Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ). Auch die Klagenfurter ÖVP reagierte erleichtert.

Köfer und Trodt-Limpl begrüßen Entscheidung

Landesrat Gerhard Köfer und Abg. Hartmut Prasch vom Team Stronach Kärnten begrüßen die Entscheidung in einer Aussendung. Sie sei positiv und ganz klar zukunftsorientiert. Sie hoffen, dass damit ein Schlussstriche unter die Endlosgeschichte gezogen werden könne.

BZÖ-Landesobfrau Johanna Trodt-Limpl zeigte sich über die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichtes erfreut. Die Landeshauptstadt bekomme damit wieder einen entsprechenden Stellenwert in der Sportwelt und schaffe so in Zukunft Planungssicherheit für Veranstalter und die Stadt selbst.

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