Hypo: 100 Kündigungen in Klagenfurt

Die österreichische Zentrale der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbankengruppe, die heuer an den US-Fonds Advent verkauft wurde, wird von Klagenfurt nach Wien verlegt. 100 der noch 194 Mitarbeiter in Klagenfurt werden gekündigt.

Gespräche mit dem Betriebsrat laufen, schrieb die Hypo Group Alpe Adria (HGAA) am Mittwochabend. Man suche „sozialverträgliche Einigungen“.

Zur Zeit heißt es, dass es wohl 40 bis 50 Leute in Klagenfurt werden dürften, die tatsächlich ihren Job verlieren. 100 Mitarbeiter wurden vorsorglich beim AMS zur Kündigung angemeldet.

Neues Service-Center in Klagenfurt

Am Standort in Kärnten soll ein Service-Center mit rund 60 Beschäftigten verbleiben. Für sie wird aber ein neues Quartier in der Landeshauptstadt gesucht.

Zur Zeit ist die Hypo-Südosteuropazentrale im markanten Hypo-Haus in Klagenfurt untergebracht, als Mieterin. Auch diese Kosten will man sich künftig ersparen. Das Haus gehört der Bad Bank Heta, die es verkaufen will. Das Hypo-Logo wurde am Mittwoch schon abgebaut - mehr dazu in Hypo-Logo von Dach abmontiert.

Umzug in „Hauptstadtbüro“ schon Anfang 2016

In Wien soll in Kürze die „zentrale Steuerungsfunktion“ der Hypo-Balkanbankengruppe angesiedelt werden. Das Hauptstadtbüro soll, wie ein Sprecher erklärte, relativ rasch - Anfang des neuen Jahres - bezogen werden. Auch hier sollen etwas mehr als 60 Leute arbeiten.

Verwaltungsposten sollen eingespart werden und strategische Funktionen für die fünf Balkanbanken vor allem auch in die Banken vor Ort verlegt werden. Damit dürften rund 15 HGAA-Banker von Klagenfurt in die lokalen Banken nach Südosteuropa wechseln.

Balkan-Netz wird „evaluiert“

Im ersten Quartal 2016 soll diese Neuorganisation über die Bühne sein. Begonnen wird in der Verwaltungszentrale in Österreich, in der Folge geht es auch um die Niederlassungen am Balkan selbst. Hier gibt es zur Zeit 230 Filialen. Dieses Netz wird nun „evaluiert“, so die Hypo Group Alpe Adria. Ein neuer Entwicklungsplan stehe bereits.

Töchter betreibt die Gruppe in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro. Mit einer Minderheit hat Advent die Osteuropa-Bank EBRD als Aktionär an Bord.