Petzen: Franz Skuk ist neuer Betreiber

Das Skigebiet Petzen ist gerettet. Am Dienstag entschied die Vergabekommission, dass das Skigebiet Petzen an den Bleiburger Investor Franz Skuk geht. Er will mit Partnern die Lifte erneuern und ganzjährig betreiben.

Am Dienstag entschied die Vergabekommission der Land Kärnten Beteiligungs GmbH, eine Tochter der Landesholding, über die Bewerbungen der potenziellen Investoren, der Zuschlag ging an Skuk und seine Partner. Sie übernahmen eine zehnjährige Betriebspflicht, zumindest an 120 Tagen im Jahr sollen die Lifte Gäste auf die Petzen bringen. Dafür bekommt die Betreibergruppe in der ersten vier Jahren für Investitionen und Abgangsdeckung 250.000 Euro vom Land und den Gemeinden.

Laut Ausschreibung verpflichteten sich die neuen Betreiber, mindestens eine halbe Million Euro zu investieren. Diese Summe werde sicher überschritten, sagt Skuk. So soll die beliebte Mountainbikestrecke erweitert werden, die Schlepplifte am Berg sollen durch einen Sessellift ersetzt werden. Neue Pisten sollen nicht dazu kommen. Dafür will man aber mit neuen Beschneiungsanlagen für mehr Schneesicherheit sorgen.

Dreimal scheiterte Verkauf

Das Land Kärnten hatte den Verkauf der Petzen-Bergbahnen vor einigen Wochen zum bereits vierten Mal ausgeschrieben. Die Hoffnung stirbt zuletzt, so beschrieb der Vizebürgermeister von Feistritz, Vladimir Smrtnik, die Stimmung in der Gemeinde vor der Entscheidung über das Skigebiet. Der Verkauf der Petzen- Bergbahnen glich einer Berg- und Talfahrt: Dreimal scheiterte die Privatisierung bereits. Schon einmal gab es einen potenziellen Investor, der aber wieder absprang. Nun gab es zwei regionale und einen ausländischen Interessenten. Das Angebot für die Bergbahnen von Skuk kam erst Montagabend, kurz vor Ablauf der Frist. Er will das Gebiet auch zu einem Mountainbike-Dorado ausbauen.

Skuk war Hoffnungsinvestor der Gemeinde

Mindestens eine halbe Million Euro soll von Skuk in den nächsten vier Jahren investiert werden, das wurde aber auch in der Ausschreibung verlangt. Unterstützung erhalten die Betreiber während dieser vier Jahre durch eine jährliche Abgangsdeckung von 250.000 Euro, die zur Hälfte vom Land und zur Hälfte von den Gemeinden und der Region getragen wird. Dem Land ist vor allem wichtig, dass die Mountainbike-Strecke weiter betrieben wird, da EU-Förderungen daran hängen und der Betrieb damit für das Land verpflichtend ist.

Vizebürgermeister Smrtnik hatte im Vorfeld gehofft, dass Skuk den Zuschlag erhält. Man kenne den erfolgreichen Unternehmer gut und er sei mit dem Kauf des Hotels Neubersch ja schon Hausherr am Fuß der Petzen, so Smrtnik. Beim Bleiburger Wiesenmarkt wurden bereits 900 Liftkarten für die Petzen verkauft, obwohl die Zukunft da noch völlig offen war. Die Vorbereitungen für den Winterbetrieb müssen beginnen, dies dürfte mit dem Zuschlag an den Investor nun möglich sein.

Zukunft der Petzen in Händen der Region

„Die Petzen hat nun als Sommer- und Wintersportgebiet wieder Zukunft. Dass nach den vielen Bemühungen des Landes schlussendlich doch eine regionale Lösung erfolgt, ist erfreulich“, sagten Landeshauptmann Peter Kaiser und Finanzreferentin Gaby Schaunig (beide SPÖ). Sie betonten, dass mit der nun erfolgten Vergabe die Zukunft der Petzen in den Händen der Vertreter und der Bevölkerung der Region liege.

Auch der Bürgermeister von Feistritz, Hermann Srienz, zeigt sich erleichtert, dass die Bietergemeinschaft rund um Skuk den Zuschlag erhielt. Die kommende Wintersaison sei nun gesichert.

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