Kärntner Täler als Slow Food-Mekka
Vor allem Naturbelassenheit und Ursprünglichkeit sind es, die das Gail- und Lesachtal zum idealen Urlaubsziel für Slow-Food-Anhänger machen.
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Schätze heben und erleben
Barbara van Melle, Obfrau des Vereins „Slow Food“ in Österreich sagt: "In dem Projekt geht es nicht darum, dass wir den Tourismus mit neuen Schneekanonen, Skiliften, Schwimmbädern oder Infrastruktur beleben wollen, sondern dass die Schätze zu heben, die da sind - und daraus erlebbare Angebote für die Gäste zu schaffen“.
Vorzeigebetriebe gäbe es bereits jetzt wie etwa die Landwirtschaft von Sepp Brandstätter in Würmlach. Hier wird weißer Landmais produziert, veredelt und verkauft. "Was wir machen wollen, ist, dass dem Gaste Reiseerlebnisse geboten werden, die ihn an den Ursprung des Geschmacks führen – zu den Wurzeln der Lebensmittel. Beim weißen Gailtaler Mais gehen die Gäste auf das Feld, lernen und erfahren dort, wie man erntet, das Saatgut gewinnt und es nachher aussortiert und was man damit kochen kann.“
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Weitere Slow Food-Betriebe gesucht
Derzeit werden weitere Betriebe aus dem Tal gesucht, die sich an dem Slow-Food-Projekt beteiligen wollen. Sie sollen zertifiziert werden, sagte Projektleiter Eckhart Mandler. Er betont aber: „Es wird sicher kein neues Logo oder ein weiteres Gütesiegel geben. Wir suchen Menschen, die mit Leidenschaft dieses Thema leben, die nach den Regeln von Slow Food produzieren - gut, sauber, fair – und das auch noch kommunizieren können und wo man sehr viel auf dem Vertrauen des Produzenten und des Veredlers aufbaut und dem Gast die Chance bietet, daran teilzunehmen“.
Kärnten Werbung stellt zusätzliche Mittel bereit
Die Kärnten Werbung will für den Slow Food-Tourismus in den nächsten drei Jahren zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen. Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse. „Wir haben gemeinsam mit einer Bundeswirtschaftsförderung, mit regulären Partnern und der Kärnten Werbung ein Gesamtbudget von 600.000 Euro und wollen jetzt diese Entwicklung aufbauen“.
Eine erste Informationsveranstaltung, zu der die Betriebe aus der Region geladen waren, hat es bereits gegeben. Das Interesse sei groß gewesen, so Kresse.