Bär und Wolf: Heuer 15 Schafe gerissen
Vor allem wurden die Schafe heuer von Bären gerissen, sagt Wildbiologe Thomas Huber, der die Fälle für die Jägerschaft dokumentiert. Es gebe in den letzten ein, zwei Jahren kaum Risse durch Wölfe. Ein Grund dafür sei, dass in Kärnten vor allem einzelne männliche Wölfe auf Reviersuche unterwegs seien, die aber nicht lange bleiben würden. Das könne sich allerdings schnell ändern. Im Süden von Slowenien gebe es eine größere Wolfspopulation auch mit jüngeren Tieren und auch in der Schweiz gebe es bereits Wolfsrudel.
Diese Einschätzung teilt auch Josef Obweger, Obmann vom Kärntner Almwirtschaftsverein, teilt. Es sei absehbar, dass es in den nächsten Jahren wieder zu mehr Rissen durch Wölfe kommen werde, sagt er.
Auch nicht eindeutige Fälle werden bezahlt
Der heuer eindeutig von Bären oder Wölfen verursachte Schaden von rund 3.000 Euro wurde den Bauern von der Versicherung der Kärntner Jägerschaft ersetzt. Die Schäden an jenen Rissen, die nicht eindeutig einem Bär oder Wolf zugeordnet werden können, weil die gerissenen Schafe bereits zu stark verwittert sind, werden auch heuer wieder vom Kulanztopf des Landes beglichen. Rund 50.000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Bis jetzt sind daraus noch keine Zahlungen an die Bauern geflossen. Für eine endgültige Bilanz werde noch bis zum Ende des Jahres abgewartet, heißt es aus der zuständigen Abteilung.
Links:
- Bär flüchtete durch Ortschaft (kaernten.ORF.at, 23.7.2015)
- Bär plünderte Bienenstock (kaernten.ORF.at, 12.7.2015)
- Almen: Hirte soll Weidevieh bewachen (kaernten.ORF.at, 25.5.2015)