Asyl: Sammelstelle in Althofen

In Althofen, wo seit Montag die ersten Flüchtlinge in einer Zeltstadt leben, hat nun ein eine Anlaufstelle eingerichtet. Dort sollen vor allem die Hilfsangebote, die von den Gemeindebürgern kommen, organisiert und koordiniert werden.

Die Koordination der Übernahmen laufe im Haus zusammen, berichtete der ÖVP-nahe Bürgermeister Alexander Benedikt am Dienstag der APA. Die Bevölkerung in Althofen sei zwar aufgrund der Anzahl der Quartiere verunsichert, zeige sich aber hilfsbereit.

Treffen mit Kaiser am Mittwoch

Derzeit befinden sich laut Bürgermeister an die 110 Asylwerber in den 50 in Althofen aufgestellten Zelten für bis zu 400 Personen. Am Mittwoch sollen weitere 50 Flüchtlinge aus Traiskirchen überstellt werden. Aufregung hatte es gegeben, da es mehr Notunterkünfte geworden sind als ursprünglich geplant: Zunächst war nur von 35 Zelten für bis zu 280 Personen ist innerhalb der nächsten Tage die Rede. Bürgermeister Benedikt versucht darum, sich mit einer Unterschriftenliste gegen dieses vorgehen zu wehren. Für Mittwoch ist aus diesem Grund ein Termin mit Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) avisiert.

„Keine negativen Vorfälle“

Dennoch sei die Stimmung in der Stadtgemeinde gegenüber den Flüchtlingen keineswegs negativ, betonte Benedikt. „Die Leute wollen helfen“, allerdings müssten auch andere Gemeinden in die Pflicht genommen werden. Die Gemeinde habe den Flüchtlingen zudem die Stadt vorgestellt, damit diese wüssten, wo sie etwa einkaufen könnten. Negative Vorfälle habe es - entgegen anderslautender Meldungen in sozialen Netzwerken - keine gegeben, so der Bürgermeister. Am Montag, dem 17. August, findet um 19 Uhr im Kulturhaus in Althofen eine Bürgerinfo zum Thema statt.

Land sucht feste Asyl-Plätze

Das Land Kärnten will im Lauf der nächsten Woche hundert neue Quartierplätze unter festem Dach für Asyl-Werber gefunden haben. Noch in dieser Woche sollen 50 Menschen im Bezirk Villach-Land unterkommen, weitere 50 in der Woche darauf.

Insgesamt 250 weitere feste Quartiere hat das Land dem Innenministerium zugesagt, wenn das geplante Zelt-Notquartier in St. Georgen am Längsee doch nicht errichtet wird. Die Suche läuft also weiter, feste Unterkünfte werden laut Angaben des Landes auch im Gailtal und im Mölltal geprüft.

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