Untreuevorwurf: Ragger hofft auf Diversion

Der der Untreue verdächtigte FPÖ-Landesparteibomann Christian Ragger hofft in der Causa rund um die Rückzahlung eines Wohnbaudarlehens auf eine außergerichtliche Einigung. Sein Anwalt brachte einen Antrag auf Diversion ein.

Ragger soll dafür interveniert haben, dass eine Darlehens-Bezieherin 14.000 Euro für eine vorzeitige Rückzahlung nicht begleichen muss - mehr dazu in Strafantrag gegen Christian Ragger. Mitte Juni brachte die Staatsanwaltschaft Klagenfurt einen Strafantrag gegen Ragger ein. Er betonte damals, dass „kein Euro Schaden für das Land entstanden“ sei. Er habe der behinderten Frau helfen wollen, außerdem liege der Fall bereits Jahre zurück.

Entscheidung bis 20. August

Seine Rechtsvertretung brachte einen Antrag auf Diversion ein, bestätigte ein Sprecher des Landesgerichts Klagenfurt am Montag gegenüber der Austria Presse Agentur einen Bericht der „Kronen Zeitung“. Nun sei die Staatsanwaltschaft am Zug. Die Anklagebehörde habe nun bis 20. August Zeit, sich dazu zu äußern, hieß es vonseiten des Gerichts. Sollte diese mit einem außergerichtlichen Vergleich einverstanden sein, liegt es beim Richter, dieser zuzustimmen.

Ragger hatte angekündigt, im Falle einer Verurteilung über einen Rücktritt nachzudenken. Er sei Rechtsanwalt, hatte er Anfang Juli argumentiert. Bei einer Verurteilung drohe ihm daher nicht nur das politische Ende, sondern unter Umständen auch eine Sperre bei der Anwaltskammer.