Heißester Juli seit Messbeginn

Zwei markante Hitzewellen und stellenweise Höchstwerte von fast 37 Grad „erhitzten“ den Juli 2015 in Kärnten zum voraussichtlich wärmsten Juli der 248-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

„Der Juli 2015 liegt österreichweit gesehen 3,0 Grad über dem vieljährigen Mittel. Er übertrifft damit den bisherigen Spitzenreiter aus dem Jahr 2006, der 2,7 Grad über dem Mittel lag“, sagt Klimatologe Robert Klonner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Dahinter folgen der Juli 1983 und der Juli 1994 mit jeweils 2,2 Grad über dem vieljährigen Mittel.

Stellenweise wärmster Monat der Messgeschichte

In einigen Regionen war der Juli 2015 nicht nur der wärmste Juli der Messgeschichte, sondern überhaupt der wärmste Monat seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. „Zum Beispiel war in allen Landeshauptstädten in diesem Juli die Monatsmitteltemperatur, die sich aus den Tages- und Nachttemperaturen des gesamten Monats zusammensetzt, extrem hoch,“ so Klimatologe Klonner. In Klagenfurt, Innsbruck und Linz sei es sogar der wärmste Monat der Messgeschichte gewesen.

Wetterfakten im Juli:

(Im Vergleich zum Mittel von 1981-2010)

  • Niederschlagsabweichung: 23 Prozent
  • Temperaturabweichung: 2,7 Prozent
  • Temperaturhöchstwert: 36,4 Grad in Villach am 7. Juli
  • Temperaturtiefstwert (unter 1.000 Meter): 6,9 Grad in Weitensfeld am 10. Juli

Heißester Ort in Kärnten im Juli war Villach am 7. Juli mit 36,4 Grad. Die größte Menge an Niederschlägen fiel in Bad Bleiberg, wo es eine Tageshöchstmenge an Niederschlägen von 70 Litern pro Quadratmeter gab. Auch mit der Monatssumme vom 280 Litern pro Quadratmeter führt Bad Bleiberg bei den Niederschlägen – das ist fast doppelt so viel wie im Durchschnitt. Auf der anderen Seite gab es in Pörtschach nur 80 Liter pro Quadratmeter im gesamten Monat, das sind 70 Prozent des Durchschnittes.

Neuer Rekord bei Tropentagen

Spitzenreiter bei den Sonnenstunden ist Ferlach: Mit 277 Stunden Sonnenschein verzeichnete Ferlach ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert. Auch bei den Tropentagen, an denen der Tageshöchstwert auf oder über 30 Grad steigt, gab es neue Rekorde: In Villach wurden 20 und in Klagenfurt 17 Tropentage gemessen.

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