HCB-Entsorgung wird neu ausgeschrieben

Die Entsorgung des mit Hexachlorbenzol verseuchten Materials der Deponie in Brückl wird neu ausgeschrieben. Damit sucht die Donau Chemie AG einen Nachfolger für die Wietersdorfer Zementwerke. Außerdem werde man gegen diese rechtlich vorgehen.

Der Vorstandsvorsitzende der Donau Chemie AG, Franz Geiger, sagte über die Hintergründe am Dienstag, man habe das Los 1 gestoppt, für das Wietersdorfer 2011 den Zuschlag bekommen habe. Man habe die Entsorgung des Blaukalks neu ausgeschrieben, weil sich Wietersdorfer nicht zum Vertrag bekenne, so Geiger.

EU-weite Ausschreibung noch heuer

„Fest steht, dass eine Vergabe nur im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung erfolgen darf, weil Fördermittel des Altlastensanierungsfonds im Spiel sind. Das kann man nicht so einfach vergeben“, sagte Geiger. Die Ausschreibung werde nun gemeinsam mit den Behörden vorbereitet, hieß es in einer Aussendung der Donau Chemie AG vom Dienstag. Es laufe eine Szenarien-Studie und eine Prüfung durch den Altlastensanierungsfonds. Man sei bereit, Mehrkosten zu tragen, noch heuer solle die Ausschreibung erfolgen.

Gegen die Wietersdorfer und Peggauer Werke werde man außerdem rechtlich vorgehen. „Wir alle wollen jetzt nicht mehr länger zuschauen, wie der Verursacher des Problems auch noch selbst der Problemlösung im Weg steht“, sagte Geiger.

w&p: Vertrag bereits im Dezember gekündigt

Ohne die Görtschitztaler Bevölkerung könne die Zukunft nicht entschieden werden, hieß es daraufhin in einer Aussendung von Wietersdorfer und Peggauer. w&p habe den Vertrag bereits im vorigen Dezember gekündigt. Den Vorwurf der Donau Chemie, alle Gesprächspartner monatelang hingehalten zu haben, weist das Unternehmen zurück. Man lasse sich auch durch rechtliche Schritte „nicht unter Druck setzen“ und „dazu nötigen, über die Köpfe der Menschen im Görtschitztal hinweg zu entscheiden“.

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