Flüchtlingsstrom: Keine Personalaufstockung

Wegen des starken Zustroms an Flüchtlingen stocken der Bund und einige Länder ihr Personal auf. In Kärnten gibt es keine Aufstockung. Mit dem derzeitigen Personalstand werde es schwieriger werden, die größer werdenden Flüchtlingsströme zu bewältigen, sagte LH Peter Kaiser (SPÖ).

In Kärnten habe es in den vergangen Wochen einen internen Wechsel in die Flüchtlingsabteilung gegeben, darüber hinaus war vorerst nichts geplant. Bei einem Gespräch am Dienstag von Flüchtlingsreferent Kaiser mit Bezirkshauptleuten, Gemeindevertretern und Vertretern kirchlicher Organisationen über die Bereitstellung weiterer Quartiere, werde aber auch die Personalsituation in der Administration Thema sein, sagte Kaiser-Sprecher Andreas Schäfermeier zur APA.

125 zusätzliche Planstellen auf Bundesebene

Der starke Zustrom von Asylwerbern nach Österreich sorgt nicht nur für volle Flüchtlingsunterkünfte, sondern stellt auch die zuständigen Verwaltungsstellen auf Bundes- und Landesebene auf die Probe. Vielfach wurde und wird das Personal aufgestockt. So erhält das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (es ist dem Innenministerium nachgeordnet und unter anderem für die Erstaufnahmestellen zuständig) im kommenden Jahr 125 zusätzliche Planstellen. Der derzeitige Personalstand beträgt rund 750.

Eine rund zehnprozentige Personalaufstockung bekommt voraussichtlich auch das für Asyl-Einsprüche zuständige Bundesverwaltungsgericht. 42 zusätzliche Personen sind im Finanzrahmenplan für 2016 vorgesehen, allerdings nicht nur für Asyl-, sondern auch für Marktordnungsverfahren.

Aufstockung auch in der Steiermark

Ähnlich die Situation in den Ländern: In der Steiermark hat man im für Asylfragen zuständigen Sozialressort bereits Personal um 25 Prozent aufgestockt. Das zusätzliche Personal habe man aus der Landesverwaltung bzw. extern auf Zeit hinzugeholt.

Beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung gibt es in der für Asylfragen zuständigen Abteilung interne Umschichtungen. Zudem würden Überstunden geleistet und es werde nachbesetzt, wenn es zu längeren Krankenständen komme.