Schulstartgeld wird gestrichen

Das Schulstartgeld des Landes für einkommensschwache Familien wird ab dem kommenden Schuljahr gestrichen. Kinder aus Familien die Mindestsicherung beziehen, erhalten durch eine neue Förderaktion des Bundes künftig Schulsachen statt Geld.

Kärnten muss sparen: Alle Förderungen und Direktzahlungen des Landes werden von der Regierung wie angekündigt durchforstet. Davon betroffen ist auch das Schulstartgeld: Es wird ab Herbst gestrichen. Zuletzt erhielten einkommensschwache Familien Gutscheine, um für ihre schulpflichten Kinder Schulsachen einzukaufen. Je nach Einkommen hatten diese Gutscheine einen Wert von 50 oder 100 Euro.

Neue Förderung für 5.000 Familien

Statt dieser Landesförderung gibt es nun eine neue Bundesförderung, die von der EU mitgezahlt wird. Anspruchsberechtigt sind Bezieher von Mindestsicherung, die schulpflichtige Kinder haben. Das sind rund 5.000 Familien in Kärnten. Sie erhalten in diesen Tagen ein Informationsschreiben von der Bezirkshauptmannschaft. Diese Anspruchsberechtigten können dann ein sogenanntes Schulstart-Paket bestellen, das individuell zusammengestellt werden kann. Zum Beispiel könnte es aus einer Schultasche mit den benötigten Heften oder Schreibmaterial bestehen.

Aktion startet ab 20. Juli

Abgewickelt wird diese Aktion über das Rote Kreuz. In den Rot-Kreuz-Bezirksstellen können die Schulstartpakete ab 20. Juli bis 25. September bestellt und abgeholt werden.

Der freiheitliche Landesobmann Christian Ragger kritisierte, 90 Prozent der Familien würden damit kein Schulstartgeld mehr erhalten. Sozialreferentin Beate Bretter (SPÖ) entgegnete, eine Doppel-Förderung von Land und Bund sei vermieden worden. Das Land Kärnten erspart sich durch die Abschaffung der Landesförderung 380.000 Euro jährlich.