Gedenken an Partisanen-Opfer

Vor 70 Jahren sind nach Kriegsende rund 200 Menschen aus Kärnten von Tito-Partisanen verschleppt worden. Die meisten kehrten nie zurück, viele wurden im Liescha-Wald im heutigen Slowenien hingerichtet. Alljährlich findet dort am Christi-Himmelfahrtstag ein Gedenken für sie statt.

Niemand weiß genau, was mit jenen Frauen, Männern und Kindern geschah, die in den Tagen nach Kriegsende aus Kärnten verschleppt wurden, unter ihnen ehemalige Nazis und deren Familien. Unter den Verschleppten, deren Namen bekannt sind, befanden sich aber auch viele, die einfach nur Opfer haltloser Verleumdungen wurden.

Morde erst vor 25 Jahren nachgewiesen

98 der Verschleppten kehrten nie mehr nach Kärnten zurück. Dutzende wurden im sogenannten Liescha-Wald auf dem Gebiet des heurigen Slowenien unweit der Grenze zu Kärnten hingerichtet. Es dauerte Jahrzehnte, bis ihr Schicksal aufgeklärt und in Österreich zu einem politischen Thema wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Österreich um den Abschluss des Staatsvertrags bemüht. Österreich wollte keine Trübung der Beziehungen zum damaligen Jugoslawien riskieren. Erst vor 25 Jahren wurde die Ermordung der Verschleppten erstmals durch Funde belegt und nachgewiesen. Dem Bleiburger Altbürgermeister, Othmar Mory, sowie dessen Bruder war es gelungen, die Stätte der Hinrichtung ihrer Eltern, zu finden.

Seither wird zu Christi Himmelfahrt an dieser Stelle eine Gedenkfeier abgehalten. An dieser Feier haben anfangs nur die Angehörigen, später auch Vertreter von Kärntner Heimatverbänden und Landespolitik, aber auch Vertreter der slowenischen Minderheit teilgenommen.