Gokart gegen GTI: Ein Schwerverletzter

Mitten im GTI-Getümmel ist es am Samstag in Plescherken in der Gemeinde Keutschach zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Gokart und einem GTI gekommen. Der Lenker des Gokarts - ein 22-jähriger Deutscher - wurde laut dem Roten Kreuz schwer verletzt.

Die Gruppe von fünf Gokart-Fahrern war gegen 10.00 Uhr im Rahmen einer geführten Tour von Velden in Richtung Keutschacher See unterwegs. Ein 22 Jahre alter Deutscher, er war als letzter in der Gruppe unterwegs, ließ sich laut Gokart-Vermieter Hans-Jörg Levitschnig von GTI-Fans anspornen, mehr Gas zu geben. Dabei geriet das Gokart ins Schleudern. Der Deutsche prallte mit rund 40 Kilometer pro Stunde gegen einen GTI, er wurde schwer verletzt. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wurde er vom Rettungshubschrauber C-11 ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Die Pkw-Lenkerin, eine 26 Jahre alte Frau aus Deutschland, kam mit dem Schrecken davon.

Augenzeuge: Gokarts fuhren auch nebeneinander

Die Einvernahmen der Polizei laufen. Ein Augenzeuge berichtete dem ORF Kärnten am Telefon, dass die Gokarts sehr schnell und teilweise nebeneinander auf der Keutschacher Landesstraße unterwegs gewesen seien.

Eine EU-Betriebserlaubnis gestattet es den kleinen Geschossen, im Straßenverkehr und sogar auf der Autobahn zu fahren, was vom ÖAMTC heftig kritisiert wird. Dies sei für die Gokart-Fahrer selbst, aber auch für die anderen Verkehrsteilnehmer zu gefährlich. Es fehlten Knautschzone, Airbag und Sicherheitsgurte, die Gokarts seien sehr tief und könnten leicht übersehen werden.

Bis vor kurzem war das Fahren nur auf eigenen Kartbahnen und gesperrten Rennstrecken erlaubt, nun kann man die - 90 Kilometer pro Stunde schnellen - Flitzer ganz legal auf der Straße benützen. Einzige Voraussetzung ist ein Autoführerschein. Seit wenigen Wochen kann man die Karts in Kärnten an drei Standorten mieten.

Gokart-Vermieter: Kein Spielzeug

Gokart-Vermieter Hans Jörg Levitschnig sagte gegenüber dem ORF zu den Bedenken, dass Warnweste, Verbandskasten und Pannendreieck mit an Bord seien. Es gebe hohe Sicherheitsfahnen, damit die Karts zu sehen seien. Das Gokart sei auf keinen Fall ein Spielzeug, die Gruppe sei ausreichend vor der Fahrt eingeschult worden. Levitschnig bedauerte den Unfall, die Verantwortung liege beim verunfallten Lenker: „Falscher Zeitpunkt, falscher Ort. Hätte er sich an alle Verkehrsregeln und eine normale Fahrweise gehalten, wäre das bestimmt nicht passiert. Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass ein Kart ein für die Straße zugelassenes Fahrzeug ist und kein Spielzeug. Sobald man damit auf die Straße fährt, muss man sich bewusst sein, Eigenverantwortung zu übernehmen. Der junge Mann hat das vielleicht in diesem Moment vergessen und dann ist es leider passiert.“

Vom ÖAMTC hieß es wiederum, ein Unfall wie dieser sei nur eine Frage der Zeit gewesen.

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