Ärzte-Einigung: Normalität kehrt ein

Zwei Wochen nach der Einigung im Gehälterstreit der Spitalsärzte normalisiert sich die Lage in den Krankenhäusern. Einzelne Ambulanzen sind wieder länger besetzt. Nun beginnen die Verhandlungen über die Gehälter des Pflegepersonals.

An den Spezialambulanzen kehrt nach den oft schon kritischen Zuständen wieder Normalität ein, sagte der Vorstand der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG), Arnold Gabriel. Dennoch werde es bis Mitte des Jahres dauern, bis an allen Abteilungen dienstplangerecht gearbeitet werden könne. Das nun wieder bessere Klima innerhalb des Hauses habe auch positiv zur Bewerbungssituation beigetragen, sagte Gabriel.

In einigen Fächern, wo es bisher Probleme gab, Bewerber zu finden, habe man nun eine sehr gute Bewerbungslage. Man könne nun mit Einstellungen beginnen. Wichtig sei dies wegen der Umsetzung der 48-Stunden-Woche, man brauche dadurch ja mehr Personal, so Gabriel. Einige Ärzte hätten außerdem die Opt-Out-Option gewählt und dürfen damit mehr als die erlaubten 48 Stunden arbeiten.

„Politik zeigt Verständnis für Forderungen“

Schon bald könnte das Klima aber wieder rauer werden, denn derzeit beginnen die Verhandlungen über die Gehälter des Pflegepersonals. Zentralbetriebsrat Arnold Auer schloss nicht aus, dass es hier zu einer ähnlichen Situation komme, wie bei den Ärzten: „Die Verantwortlichen in KABEG und Politik haben Verständnis für die Forderungen gezeigt, aber die finanzielle Situation ist nicht hilfreich für einen schnellen Abschluss.“ Man brauche aber einen Abschluss, der von den Mitarbeitern akzeptiert werde, sonst könne es zu Problemen kommen, sagte Auer. Bis September wird eine Einigung angepeilt. Im Österreichvergleich liegen die Gehälter des Pflegepersonals laut Auer an dritter Stelle.

Links: