Snowboarder lösten Lawine aus

Auf der Turrach haben zwei Snowboarder am Freitagvormittag auf einem ungesicherten Hang eine Lawine ausgelöst. Sie konnten sich selbst befreien. Generell ist die Lawinengefahr in den Kärntner Bergen derzeit teils groß.

Die Lawine ging auf der Kärntner Seite der Turrach im Bereich der Panoramabahn ab. Die beiden Snowboarder hätten sich außerhalb der gesicherten Pisten befunden und dort ein Schneebrett von 30 mal 40 Metern ausgelöst, sagt Alpinpolizist Wolfgang Murer. Laut Augenzeugen wurde einer der beiden Snowboarder verschüttet. Er konnte sich aber offenbar selbst befreien, denn die Zeugen sahen beide Snowboarder davonfahren. Ihre Identität ist bislang nicht bekannt.

Steile Hänge und Kämme meiden

Auf der Turrach gilt derzeit die Lawinenwarnstufe drei. Allgemein wird die Lawinengefahr derzeit als „mässig“ (Stufe 2) eingestuft, im Nordwesten gibt es teils große Lawinengefahr (Stufe 4). Wilfried Ertl vom Lawinenwarndienst empfiehlt, über Ostern steile Hänge und Kammbereiche zu meiden. Weiters sollten sich wenig erfahrene Tourengeher eher eine Tour im Süden des Landes aussuchen und viel befahrene Routen wählen.

In hohen und hochalpinen Lagen habe die Anzahl der störanfälligen Triebschneeablagerungen zugenommen. Bei diesen könne bereits eine geringe Zusatzbelastung zu Lawinen führen. Nachdem die Kaltfront ab 900 Meter Neuschnee brachte, müsse nun durch die Sonneneinstrahlung auch mit Selbstauslösungen gerechnet werden. Verschärft wird die Situation durch den starken Wind, der in den Tauern Spitzen bis 100 Stundenkilometer erreichte und für frische Triebschneeansammlungen sorgte.

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