Polizei will grenzüberschreitend arbeiten

Österreich und Italien richten eine Taskforce zur Bekämpfung organisierter Kriminalität ein. Ein entsprechendes Abkommen wurde unterzeichnet. Ziel ist es, die organisierte Kriminalität in all ihren Formen zu bekämpfen. In kleiner Form funktioniere dies bereits gut, so die Polizei.

Kriminalpolizeiliche Arbeit funktioniere nur noch durch internationale Zusammenarbeit, sagte der Leiter des Landeskriminalamts Kärnten, Gottlieb Türk. Es sind vor allem drei Verbrechensarten, für deren Bekämpfung die Task Force eingerichtet wurde: Schlepperei, Vermögensabschöpfung und Rip Deals.

Dahinter verbirgt sich ein ausgeklügeltes System: Menschen werden ins Ausland, oft nach Italien, gelockt, indem ihnen ein lukratives Geschäft angeboten werde, sagte Türk. Oftmals seien es Immobiliendeals oder Devisengeschäfte. Entweder werde am Ende das Bargeld entrissen, also geraubt, oder durch einen Trick werde das echte Geld ausgetauscht.

Regelmäßiger Austausch über Fälle

Generell nahmen die grenzüberschreitenden Delikte zu. Kärnten tritt dem schon seit Jahren entgegen, unter anderem mit dem trilateralen Büro in Thörl-Maglern. Gerade in Bezug auf Schlepperei sei man sehr erfolgreich, sagte Türk. Die Zusammenarbeit mit den slowenischen und italienischen Kollegen funktioniere gut: „Aktuell gibt es Fälle bezüglich Mordverdacht, wir haben Schlepperei und auch Suchtgiftangelegenheiten. Da können wir uns einfach und unkompliziert mit den italienischen Kollegen austauschen.“

Es gebe regelmäßige Informationsveranstaltungen, bei denen sich die Beamten austauschen, so Türk. So funktioniert im Kleinen bereits perfekt, was nun mit der Taskforce auf ganz Italien und Österreich ausgedehnt werden soll.