HCB: Kreiner weist Vorwürfe zurück

Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen nach dem HCB-Skandal lassen auf sich warten. Auch Krisenkoordinator Albert Kreiner räumt ein, dass die Wartezeit schon zu lange dauere. Vorwürfe in der TV-Sendung „Konkret“, das Land habe Müttern Kontrollen ihrer Muttermilch verweigert, weist er zurück.

Die Ursache für die lange Wartezeit sei laut Kreiner die Überlastung der Labore, die die Untersuchungen durchführen - mehr dazu in HCB: Streit um Werte in Muttermilch. Den Vorwurf, man habe Muttermilch-Kontrollen verweigert, weist Kreiner vehement zurück: „Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wir haben selbstverständlich alle Mütter und werdenden Mütter informiert, sie aber gebeten, sich einem Beratungsgespräch zu unterziehen, da es ja abzuwägen ist, ob man stillen oder abstillen soll. Es waren definitiv alle Mütter eingeladen die Beratung in Anspruch zu nehmen und auch allenfalls Muttermilchproben abzugeben.“

Kreiner: Warten auf medizinische Bewertung

Zur bisherigen Risikobewertung sagte Kreiner: „Die Ergebnisse liegen ja schon längere Zeit vor. Die Mütter, die Proben abgegeben haben, sind informiert und beraten worden. Es ist im Rahmen der Risikobewertung in keinem Fall eine gesundheitliche Gefährdung vorhanden oder Anlass zur Sorge über eventuelle Langzeitschäden. Das ist das Beruhigende daran. Man muss aber warten, bis medizinische Bewertungen vorhanden sind. Auf Grund der Referenzwerte, die statistisch sind, kann keine Aussage für betroffene Mütter getroffen werden.“

Auch für Kinder außerhalb der Zone des Görtschitzstales wurden Testeinrichtungen geschaffen, so Kreiner: „Wir haben sogar gemeinsam mit dem Roten Kreuz einen eigenen Termin zur Blutabnahme eingerichtet. Das zeigt ja, dass sich Kinder, die von außerhalb des Görtschitztales kommen und Produkte der betroffenen Molkerei zu sich genommen haben, sich der Untersuchung unterziehen können. Das war selbstverständlich alles offen.“

Wopfinger: Verarbeiten keinen belasteten Blaukalk

Die Wopfinger Baustoffindustrie dementierten am Mittwoch zudem, dass sie in ihrem Zementwerk in Wopfing in der Gemeinde Waldegg (Bezirk Wiener Neustadt) HCB-belasteten Blaukalk von der Deponie der Donau Chemie in Brückl verarbeiten würden. Unternehmenssprecher Jörg Schaden wies Aussagen des Geologen Hartwig Kraiger zurück.

Kraiger, er überwacht im Auftrag der Donau Chemie als Bauaufsicht die Sanierung der Deponie, hatte im HCB-Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtages erklärt, ab Mitte März würde täglich ein Lkw mit Kalkschlamm nach Wopfing fahren, damit der Blaukalk dort verbrannt werden könne. Schaden meinte dazu, diese Aussage entbehre jeder Grundlage. „Es gibt keine diesbezüglichen Gespräche und schon gar keine entsprechende Vereinbarung.“ Er spreche im Namen des kaufmännischen Geschäftsführers Georg Bursik, der technische Geschäftsführer der Wopfinger befinde sich derzeit auf Urlaub. Es sei ihm völlig unerklärlich, wie Kraiger zu dieser Aussage habe kommen können, sagte Schaden

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