Geopark als Chance für Petzen

Die Petzen soll über das EU-Projekt „Geopark Karawanken“ als Ganzjahresbetrieb ausgebaut und mit Familien-Angeboten als Erlebnisberg grenzüberschreitend forciert werden. Zum Geopark gehören neun Kärntner und fünf slowenische Gemeinden. Zudem soll der Skibetrieb um zwei Wochenenden verlängert werden.

Endgültig soll das am Mittwoch entschieden werden. Ansonsten endet der Liftbetrieb am kommenden Sonntag. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Bleiburg präsentierte EU-Referent LH Peter Kaiser (SPÖ) am Montag mit Geopark-Vorsitzendem Bürgermeister Gerhard Visotschnig (Neuhaus), dessen Stellvertreter Dušan Krebel aus Mežica, den Amtskollegen Stefan Visotschnig (Bleiburg), Fritz Flödl (Feistritz/Bleiburg) und Jakob Strauß (Sittersdorf) sowie mit Geopark-Geschäftsführer Gerald Hartmann und Viktoria Barbič (Dir. ALP Peca) Perspektiven für den grenzüberschreitenden Geopark für den EU-Förderzeitraum 2014 bis 2020/22.

Petzen Bürgermeister

LPD

Vorzeige-Projekt soll Erhaltung ermöglichen

Einhelliger Tenor aller Gesprächspartner: „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit europäischer Regionen ist weiter zu verstärken, der Geopark Karawanken - Karavanke ist ein bilaterales EU-Vorzeigeprojekt und die Erhaltung der Petzen als Ganzjahresbetrieb ist für den Park von zentraler Bedeutung.“

In seiner Funktion als EU-Referent hob Kaiser die gute Zusammenarbeit Kärntens mit Slowenien hervor und nannte vier Zukunftsperspektiven für Südkärnten und den grenzüberschreitenden Geopark für die neue EU-Förderperiode. „Der Geopark ist europaweit die erste territoriale Zusammenarbeit auf kleinster Ebene“, betonte Kaiser. Aus seiner Sicht seien vier Schwerpunkte bei der Entwicklung des Parks zu forcieren. „Eine Erweiterung der Industriestandorte und der Arbeitsmarktförderung unter Einbindung der Koralmbahn ist ebenso anzudenken wie der Ausbau des Parks und des Radlandes Südkärnten zu Tourismusmagneten“, so Kaiser.

Park als Dachmarke

Auch der Ausbau von Kulturnetzen, Bildungsangeboten, Sozialstandards und des Zivilschutzes und eine regionale Bewusstseinskampagne zur Förderung der Region war ein Thema. Klare Worte gab es von Kaiser zu den Vorstellungen der Bürgermeister über die Zukunft der Petzen. „Ihre Vorstellungen werden von mir geteilt. Der Geopark soll stärker Verantwortung für die Petzen übernehmen und das Ganzjahresangebot weiter entwickeln“, so Kaiser. Geht es nach den Anrainerbürgermeistern soll die Petzen als Ganzjahres-Erlebnisberg mit Familienangeboten, Trendsportinitiativen, Abenteuerpackages und Ökologieprogrammen ausgestattet werden.

Für Geopark-Vorsitzenden Gerhard Visotschnig muss mit dem EU-Geld nicht Papier sondern gute Arbeit geleistet werden. „Der Park soll eine Dachmarke des bilateralen Raumes werden. Es gibt in den Gemeinden Projektideen, die nun ausgebaut und umgesetzt werden sollen“, so der Neuhauser Ortschef. Bis März sollen ein aktives Schulprogramm und touristische Angebote fertiggeschnürt sein, zudem will man die Petzen als Ganzjahresprodukt auf beiden Seiten der Grenze weiterentwickeln. Sein Stellvertreter, Bürgermeister Krebel, zeigte sich erfreut, dass es nun Perspektiven und klare Visionen für den Park gebe.

Bürgermeister sind einige

Ein klares Bekenntnis zur Petzen kam von den Bürgermeistern Stefan Visotschnig und Fritz Flödl. „Die Erhaltung der Petzen als ganzjähriger Ausflugsberg ist von zentraler Bedeutung. Ein Konzept für einen kostendeckenden Winterbetrieb muss ebenso entwickelt werden und das Mountainbike-Angebot muss ausgebaut, professionalisiert und verknüpft werden“, gaben sie bekannt. Beide teilten auch mit, dass der Skibetrieb auf der Petzen um zwei Wochenenden verlängert werden soll. „Die formale Abwicklung ist im Laufen“, so Flödl.

Bürgermeister Jakob Strauß möchte bis zum Jahr 2017 drei weitere slowenische Gemeinden ins Geopark-Boot holen. Zudem sollen die Schulprogramme vertieft, ein Geopark-Volksschulnetz etabliert und gemeindeübergreifende Landschulwochen angeboten werden. Laut Geopark-Geschäftsführer Hartmann werde ab nun die Weiterentwicklung und Professionalisierung des Parks forciert und Ende März sollen erste Schwerpunkthemen bei einer Konferenz in Prevalje präsentiert werden. ALP-Peca Direktorin Viktorija Barbic sprach sich dafür aus, die finanziellen EU-Mittel sinnvoll auszuschöpfen.

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