Griffner Haus: Schwarze Zahlen

Vor zwei Jahren hat Griffner Haus Konkurs angemeldet. Die Unternehmerfamilie Niedersüß übernahm das insolvente Unternehmen um sechs Mio. Euro und mit 100 der einstmals 250 Mitarbeitern. Nun schreibt man erstmals schwarze Zahlen.

Der Umsatz verdoppelte sich von 2013 auf 2014. Im Werk in Unterkärnten wird jetzt mit 100 Mitarbeitern wieder investiert. Man sei zurück zu den Wurzeln gegangen, sagte Geschäftsführer Stefan Jausz. Man plane für den heimischen Markt wie vor fast 40 Jahren, als die Giffner-Haus-Idee entstand. Nun gewinne man das Vertrauen wieder zurück. Derzeit werden alleine in Kärnten elf Griffner-Häuser errichtet. Zwei davon ganz prominent am Wörtherseeufer in Techelsberg.

Ist die vorausgegangene Insolvenz bei den Kunden noch ein Thema? Dazu sagte Stefan Jausz: „Wir sagen ihnen die Wahrheit, wir haben vor zwei Jahren neu gestartet, der neue Investor ist stark in die Geschäftsführung involviert, das ist die Kärntner Familie Niedersüß.“ Etwaige Bedenken der Kunden werden in Gesprächen ausgeräumt, so Jausz.

„Weniger Reklamationen“

In der besten Zeit entstanden in Griffen jedes Jahr 250 Häuser, jetzt liegt man bei 65. In das Werk an der Südautobahn werden nun auch 500.000 Euro in neue Maschinen investiert. Produktionsleiter im alten wie im neuen Betrieb ist Klaus Kogelnig. Er ist einer der 100 Mitarbeiter, die bleiben konnten. Er sagte, er sei froh, nur zehn Minuten von zu Hause entfernt seine Arbeitsstätte zu haben: „Die Geschäftsführung hat sich geändert, es ist etwas familiärer geworden. Es gibt fast keine Reklamationen mehr, wir sind qualitativ sehr hochwertig unterwegs.“

Neuer Schwerpunkt Barrierefreiheit

In der Planung wird aus den Grundmodellen eine Maßanfertigung für die Kunden, so Jausz. Man werde mit einem Kärntner Holzbauarchitekten zusammenarbeiten und mit ihm eine neue Hauslinie kreieren. Man arbeite auch an eingeschoßigen Entwürfen, es sei Barrierefreiheit gefragt. Man arbeite österreichweit und in Italien, so Jausz. Im März startet die Produktion in Griffen nach den Umbauten wieder mit recht gut gefüllten Auftragsbüchern.

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