KABEG-Chef auf Infotour bei den Ärzten
13,5 Millionen Euro mehr für die Spitalsärzte bietet das Land Kärnten in Summe. Die Ärztekammer wollte mehr, die Verhandlungen mit Ärztekammerpräsident Josef Huber scheiterten. Als Folge beschloss die Landesregierung ein Modell, das sich an den steirischen Ärztegehältern orientiert. Gabriel sagte gegenüber dem ORF, er besuche jedes einzelne KABEG-Spital, um mit möglichst vielen Ärzten persönlich zu sprechen.
„Mehr Karrierechancen im Spital“
Bei seinen Besuchen in Laas und in der Gailtalklinik Hermagor seien die Reaktionen laut Gabriel positiv gewesen, da das Kärntner Modell besser als das steirische Modell sei. Die Überstunden der Turnusärzte würden besser abgegolten. Nach drei Jahren Ausbildung verdiene ein Assistenzarzt brutto 3.663 Euro, das sei ein Plus von mehr als 600 Euro gegenüber dem jetzigen Modell. Außerdem werden die Studienzeiten angerechnet, so Gabriel: „Der Einstieg ist interessanter, sie reagieren auch positiv darauf, dass es Karrieremodelle gibt.“
Verfassungsdienst prüft Modell
Alle KABEG-Ärzte bekommen einen Brief, in dem die Vorteile aufgelistet sind. In dem Schreiben nimmt die KABEG mit keinem Wort auf Ärztekammerpräsident Josef Huber Bezug, sondern verweist auf Anerkennung durch den Vizepräsidenten der gesamtösterreichischen Ärztekammer, Harald Mayer. Gabriel sagte auf die Frage, ob es noch Gespräche mit dem Kärntner Präsidenten Huber geben werde, er habe kein Feedback von Huber bekommen. Die Informationen für die Spitalsärzte werden am Montag im Klinikum Klagenfurt fortgesetzt. Parallel prüft der Verfassungsdienst das neue Modell, das rückwirkend mit Jahresbeginn gelten soll.
FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz forderte am Freitag in einer Aussendung weiterhin einen Ärztegipfel und kritisierte, dass Gabriel versuche, „einzelne Ärzte durch die Hintertür“ zu überzeugen.