Neue Hypo-Anklage wegen Kroatienprojekts

Den Ex-Hypo-Vorständen Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger steht schon wieder eine Anklage bevor. Diesmal geht es um das Projekt Skiper auf der kroatischen Halbinsel Savudrija. Der Schaden soll rund 160 Mio. Euro betragen.

Die noch nicht rechtskräftige Anklage wirft den beiden sowie dem Investor Miro Oblak Untreue in dreistelliger Millionenhöhe vor. Die Anklageschrift muss noch ins Slowenische und Kroatische übersetzt werden. 160 Mio. Euro soll laut Staatsanwaltschaft der Schaden betragen. Neben Kulterer, Striedinger und dem Slowenen Oblak ist auch noch eine kroatische Staatsbürgerin angeklagt.

Feriendorf, Hotel und Golfplatz

Das Landesgericht Klagenfurt bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der „Kronen Zeitung“. Insgesamt soll die Bank 258 Mio. Euro in das Projekt gesteckt haben, das ein ganzes Feriendorf, ein Fünfsternhotel, einen Golfplatz und vieles mehr umfasste. Zahlreiche Unregelmäßigkeiten, Baumängel und diverse Insolvenzen führten dazu, dass das Projekt stockte. Sicherheiten für die gewährten Kredite gab es nicht oder sie stellten sich als nicht werthaltig heraus, die Immobilien konnten nur mit hohen Verlusten verkauft werden.

Dazu gibt es bereits mehrere weitere Anklagen, so eine wegen kroatischer Projekte, unter anderem das Miramare-Projekt in Crkvenica, hier ist neben Kulterer und Striedinger unter anderen auch Walter Wolf Beschuldigter. Striedinger steht zudem ein Prozess ins Haus, bei dem auch der kroatische Ex-General Vladimir Zagorec angeklagt ist, es geht wie fast immer um Immobilienprojekte.

„Paradiso-Prozess“ verschoben

Derzeit wird ja in Klagenfurt ein Strafprozess in der Causa „Paradiso“ geführt, bei dem unter anderen Kulterer und Striedinger auf der Anklagebank sitzen. Die für Donnerstag angesetzte Verhandlung fällt allerdings dem Protest der Richter und Staatsanwälte gegen das neue Beamtendienstrecht zum Opfer.

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