Aufatmen auch bei kleineren Skigebieten

Auch in den meisten kleineren Skigebieten sind seit den jüngsten Schneefällen die Lifte in Betrieb. Die Zukunft von Petzen oder Innerkrems ist aber immer noch ungewiss, obwohl beide Skigebiete derzeit offen haben.

Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fielen in den letzten Tagen sogar in tiefen Lagen. In den Skigebieten gab es ein großes Aufatmen - mehr dazu in Ski-Weltcup dürfte gesichert sein. Die großen Skigebiete haben technisch mehr Möglichkeiten, den immer später werdenden Winter-Start zu verkraften. Den kleinen fehlt es vor allem an Geld. Die Petzen und die Innerkrems halten diesen Winter noch offen, die Zukunft ist allerdings ungewiss.

Werden die Gondeln auf die Petzen in diesem Winter fahren oder für immer in der Lift-Garage bleiben. Diese Frage stellten sich in diesem Sommer viele Unterkärntner. Sie wollten die Antwort nicht auf sich zukommen lassen, sondern handelten selbst: Mehr als 2.000 günstige Saisonkarten wurden für die Petzen vorab verkauft, damit sind die halben Betriebskosten für diesen Winter bereits abgedeckt.

Petzen will bei Familien punkten

Die Bahn auf die Petzen fährt seit vier Tagen - doch ein Skibetrieb ist noch nicht möglich, es liegt noch zu wenig Schnee. Petzen Geschäftsführer Alfred Pajancic: „Die Temperaturen, die ein anständiges Beschneien möglich gemacht haben, gibt es erst seit 26. Vorher war grüne Wiese. Das dauert einfach seine Zeit. In einer Woche sollten wir soweit sein, den Vollbetrieb starten zu können.“

Mit vergleichsweise günstigen Tageskarten um 22 Euro will Pajancic preisbewusste Familien auf die Petzen locken und somit die restlichen knapp 400.000 Euro in die Kassen spülen, die notwendig sind, um nach dem Winter mit einer schwarzen Null zu bilanzieren.

Langfristige Lösung für Innerkrems gesucht

Weit entfernt von einer positiven Bilanz ist das Skigebiet Innerkrems. Auch dort war bis zuletzt ungewiss, ob in diesem Winter ein Lift fährt oder nicht. Seit gut zwei Wochen läuft ein eingeschränkter Skibetrieb. Schneekanonen und Naturschnee sollen in den nächsten Tagen den Vollbetrieb anlaufen lassen. Aber die Uhr tickt für eine langfristige Lösung, sagte Seilbahn-Betreiber Franz Kohlmair: „Die Einnahmemöglichkeiten mit den 700 Betten und Tagesgästen gelingt es uns nicht, wirtschaftlich ausgeglichen zu bilanzieren. Das wird die Aufgabe der Zukunft. Entweder wir schaffen mehr Betten oder wir müssen Basisbeiträge von den Betrieben bekommen, die touristischen Nutzen aus der Seilbahn ziehen.“

Auch in vielen anderen kleineren Skigebieten sind die Lifte seit den jüngsten Schneefällen in Betrieb. So zum Beispiel auf der Hebalm, in Kötschach-Mauthen, in Feistritz, auf der Flattnitz oder in Weißbriach im Gitschtal.

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