Ärztenotdienst: Ärzte dringend gesucht

Ab 2. Jänner wird die ärztliche Nachbereitschaft (Telefon 141) neu organisiert. Im ganzen Land sollen Ärzte per Telefon und für Visiten einsatzbereit sein. Bisher meldeten sich aber erst 75 Ärzte an, mindestens noch einmal so viele werden benötigt.

Einerseits werden die Ärztesprengel vergrößert, andererseits soll der diensthabende Arzt als „Telefondoc“ erste Ratschläge erteilen. Abgewickelt wird der ärztliche Bereitschaftsdienst weiterhin vom Roten Kreuz. Über die Ärztenotrufnummer 141 werden die Patienten weiter vermittelt. Bernhard Dreschl, Leiter der Rettungsleitstelle, sagte, man werde in der Zentrale vorfiltern, ob es sich um einen Notruf handelt, oder der Patient nur mit einem Arzt sprechen möchte.

Arzt kann auch von Zuhause arbeiten

Der Telefonarzt sei ortsungebunden, so Dreschl. Er könne seinen Dienst also von Zuhause aus versehen. Nach Erfahrungen in Niederösterreich, wo das System vor zwei Jahren eingeführt wurde, kann rund der Hälfte der Anrufer gleich am Telefon geholfen werden. Muss der Patient besucht werden, soll ab 2. Jänner in den 36 Sprengeln jeweils ein Arzt für Hausbesuche verfügbar sein. Die Vorgabe lautet, dass innerhalb von 90 Minuten jeder Patient im Sprengel erreicht werden soll.

Ärzte können sich per Internet anmelden

Für das neue System braucht man aber genügend Ärzte, die den Nachtbereitschaftsdienst übernehmen wollen. Derzeit meldeten sich 75 Ärzte. Das seien noch lange nicht genug, so Dreschl. Bei 36 Sprengeln würde sonst jeder Arzt jede dritte Nacht im Dienst sein müssen. Man hoffe, dass sich mindestens noch einmal so viele melden.

Nächste Woche wird eine Internetseite freigeschaltet, auf der sich die Ärzte für die Nachtbereitschaftsdienste anmelden können. Ab 2. Jänner wird sich dann zeigen, ob das System im ganzen Land funktioniert und Hausbesuche in der Nacht auch unter der Woche noch möglich sein werden.

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