Villacher Bier gehört nun Brau Union

Die Vereinigten Kärntner Brauereien mit Villacher Bier, Schleppe und Piestinger gehören künftig zur Gänze der Linzer Brau Union und damit dem Heineken-Konzern. Der Standort Villach und 240 Arbeitsplätze sollen gesichert sein.

Schon bisher hielt die Brau Union 50 Prozent. Die Wettbewerbsbehörde muss für den Deal noch Grünes Licht geben. Rund um den Jahreswechsel soll dann die Brau Union 100 Prozent übernehmen. Der bisherige zweite Eigentümer, die Gambrinus AG, wird im Abtausch die betrieblich nicht genützten Immobilien der Vereinigten Brauereien (VKB), das sind in erster Linie vermietete Bürogebäude in der Klagenfurter Schleppekurve, abgeben.

Die Gambrinus AG gehört einer Stiftung von Madeleine Herberstein, der Urenkelin des Gründers der Villacher Brauerei. Weil Herberstein keine Nachkommen hat, sei mit der Brau Union die Übernahme der VKB beschlossen worden, „zur Sicherung der Zukunft der VKB“, wie es in einer Mitteilung am Freitag hieß.

Marke Villacher Bier gesichert

Das Brauereigeschäft am Standort sei durch den Wechsel für die Marke Villacher Bier langfristig abgesichert. Die Marktbearbeitung sowohl im Handel als auch in der Gastronomie soll weiterhin eigenständig bleiben. Villacher-Bier-Vorstand Clemens Aigner sagte dazu: „Für die Villacher Brauerei, die Mitarbeiter, heißt das, es bleiben die Standorte erhalten, es wird keine arbeitsrechtlichen Veränderungen geben.“

Gambrinus-Stiftungsvorstand Leonhard Romig meinte, dies sei nicht immer so klar gewesen. Man habe mehrfach Entscheidungen treffen müssen, die an der Grenze dessen waren, was den Standort betreffe. Es seien nicht zuletzt die Stiftung und der Auftrag von Frau Herberstein gewesen, dass der Standort Villach halte und die Mitarbeiter ihre Arbeit behalten, so Romig. Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union, sagte, Veränderungen werde es „eher nicht“ geben. In der Logistik und im Vertrieb werde man sich aber anschauen, was sinnvoll sei.

Heuer zehn Mio. Euro investiert

Für den Eigentümerwechsel wird die Wettbewerbsbehörde vermutlich eine Standortgarantie für Villach über mehrere Jahre einfordern. Dazu sagte Villacher-Bier-Vorstand Aigner: „Die wichtigere und wesentlichere Standortgarantie ist, dass wir in den letzten zehn Jahren 20 Mio. Euro in Anlagen investiert haben, die eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren haben.“ Heuer werden zehn Mio. investiert, eine neue Fass- und Flaschenfüllung wird errichtet. 280.00 Hektoliter Bier werden jährlich erzeugt, der Umsatz liegt bei 44 Mio. Euro

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