Hochwasser: Verbund zieht Konsequenzen

Der Verbund zieht die Konsequenzen aus dem Jahrhunderthochwasser in Lavamünd im November 2012. Ein neues Frühwarnsystem soll verhindern, dass es noch einmal zu einer solchen Überflutung kommt. Um bis zu 2,5 Meter können die großen Stauräume dann bei Hochwasserprognose abgesenkt werden.

Die Betriebsvorschriften für die Wasserkraftwerke an der Kärntner Drau sind nun adaptiert worden. Am 6. November findet in Klagenfurt die Verhandlung vor der Obersten Wasserrechtsbehörde statt, sie wird entscheiden, ob der Verbund das neue Regelwerk für die insgesamt zehn Wasserkraftwerke an der Drau anwenden darf. Kernpunkt ist eine neue Regelung zur Hochwasservorsorge. Sie greift dann, wenn eine Prognose auf ein Hochwasser schließen lässt.

Die großen Stauräume bei den Draukraftwerken - Rosegg, Feistritz und der Völkermarkter Stausee bei Edling – würden dann vor dem zu erwartenden Hochwasserereignis um bis zu 2,5 Meter abgesenkt, sagt Robert Zechner vom Verbund. Damit sollen die Marktgemeinde Lavamünd vor einem neuerlichen Hochwasser geschützt werden.

Verbund: Kein Schuldeingeständnis

Dass der Verbund jetzt seine Betriebsvorschriften ändere, sei aber kein Schuldeingeständnis, dass der Verbund am Hochwasser 2012 schuld sei, betonte Zechner. Damals habe es keine Prognosen gegeben, dass es zu einem Jahrhunderthochwasser kommen könnte.

In der Gemeinde Lavamünd ist man allerdings noch immer der Meinung, dass der Verbund an der Überflutung Schuld sei und reichte Klage ein - mehr dazu in -Hochwasser: Lavamünd klagt Verbund. Bei dem Jahrhunderthochwasser vor zwei Jahren entstand in Kärnten ein Schaden von 6,5 Millionen Euro, in Slowenien ein noch viel höherer Schaden.

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