Seebühne: Auf Starnacht folgt Abbau

Ein letztes Mal sind am Samstagabend Bilder von der Klagenfurter Seebühne via Fernsehen in Österreich, Deutschland und der Schweiz übertragen worden. Nun folgt der Abbau der Bühne. Schon Anfang nächster Woche wird mit den Arbeiten begonnen.

Rund 600.000 Menschen haben allein in Österreich zugeschaut, wie die Stars bei der „Starnacht am Wörthersee“ ihre Schlager gesungen haben. Doch nun ist es endgültig vorbei - mit Hits und Stars in der Wörthersee Ostbucht - mehr dazu in Zuseherrekord bei „Starnacht“.

Seebühne derzeitiger Bestand

Omansiek & Omansiek

Künftig noch Platz für 1.000 Besucher

Am Montag wurden noch letzte Utensilien, die für die „Starnacht“ benötigt wurden, abgebaut und weggeräumt. Bis kommenden Sonntag hat die IP Media, Veranstalterin der Fernsehshow, noch Zeit zum Aufräumen. Dann wird die Bühne im See nach 15 Jahren teilweise abgebaut. Statt 2.200 Menschen sollen künftig noch knapp 1.000 Besucher auf der Mini-Seebühne Platz haben.

Seebühnen Pläne Abbruch

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Noch ist die Bühne im Besitz der Kärntner Messen. Deshalb muss Messe-Geschäftsführer Erich Hallegger den Abriss organisieren: „Die Bühne wird verkleinert. Es verbleiben noch 1.900 Quadratmeter. Diese Plattform wird von der Messe an die Immobilienverwaltung Klagenfurt um den Preis von 50.000 Euro netto verkauft. Der Verkaufsvertrag ist unterschriftsreif, und ab August hat die Messe damit nichts mehr zu tun.“

Hallegger: Abbau kostet nichts

Auch die Steuerzahler haben zumindest mit den Rückbaukosten nichts zu tun. Hallegger: „Der Abbau kostet nichts. Es ist der symbolische Preis von einem Euro ausgemacht. Das heißt, der Unternehmer finanziert seinen Aufwand durch den Erlös aus den Rohstoffen.“ Die Tribüne - also die Sitzplätze auf der Seebühne - bleiben im Besitz der Messe und kommen in ein Lager. Die Sitzränge werden dann für andere Messe-Veranstaltungen eingesetzt und können überall wieder aufgebaut werden.

Seebühne Neu

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Laut Fahrplan der Messe beginnt der Abriss der Seebühne am Montag nächster Woche. Am Mittwoch wird dann ein Kran die Bühnenplattform aus dem See hieven. Ab dann ist für kurze Zeit wieder der Steuerzahler Intendant auf der Seebühne: Denn der Klagenfurter Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPÖ) ist bereits auf der Suche nach einem Pächter für die Seebühne im Miniformat. „Es gibt schon einige Interessenten, die sich beworben haben, diese Plattform zu betreiben. Wir werden das beste Angebot herausfinden und die Bühne dann verpachten, damit die Stadt wieder Mieteinnahmen lukrieren kann.“

Ramusch: Schlagernacht bis 2016 gesichert

Was mit der Plattform, die von der Seebühne noch übrig bleibt, passiert, bleibt also vorerst noch offen. Die „Starnacht“ zumindest soll es weiterhin am Wörthersee in Klagenfurt geben. Zumindest bis zum Jahr 2016, so Veranstalter Martin Ramusch gegenüber dem ORF. „Wir haben bis 2016 mit der Stadt Klagenfurt einen gültigen Vertrag, der besagt, dass die Veranstaltung in der Klagenfurter Ostbucht stattfindet. Die Stadt hat mit uns einen adäquaten Standort zu suchen, wahrscheinlich wird es hinter der Seebühne, auf einer großen Wiese, sein. Wenn alle Verantwortlichen ihre Einwilligung geben, wird die ,Starnacht‘ dort stattfinden, so dass wir die Bilder vom See noch aufnehmen und die Stadt ins rechte Licht rücken können.“

Ramusch: Ostbucht braucht Gesamtkonzept

Auf die Frage, ob er als Veranstalter Interesse daran habe, die Seebühne zu pachten oder zu kaufen, sagte Ramusch: „Auf alle Fälle. Mit geht es darum, dass die ganze Ostbucht ein Gesamtkonzept braucht und bekommt und dass vor Ort kein Schindluder getrieben wird und nur Eitelkeiten und politische Willkür passieren. Sondern, wie in Disneyland, mit einem Maskottchentreffen jede Stunde, mit Wasserskishows, mit Wasserspielen – um das Ganze wirklich international aufzustellen. Es ist der schönste Platz am See, in ganz Kärnten, alle bewundern und beneiden uns dafür. Aber wenn wir stehen bleiben, wird nichts passieren. Der Zusammenhalt ist noch nicht da, aber ich hoffe, er kommt – mit der Politik, der Stadt, der Messe usw.“

Einschränkend sei aber anzumerken, so Ramusch, dass man zuerst die Information benötige, welche Plattform zu kaufen oder zu pachten sei - erst dann werde die IP Media ein Konzept präsentieren.

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