Vollanschluss Wernberg: Baubeginn 2017?

Seit 15 Jahren kämpft die Gemeinde Wernberg um einen Anschluss an die Südautobahn (A2). Die Asfinag fordert eine Mitfinanzierung von 3,5 Mio. Euro. Der Wernberger Bürgermeister rechnet nach einer mündlichen Zusage des Landes mit einem Baubeginn 2017, auch die Gemeinde will ihren Beitrag leisten.

15.000 Fahrzeuge rollen im Durchschnitt pro Tag durch Wernberg, darunter viele Lkw. Um den Ort zumindest vom Schwerverkehr zu entlasten und die Wirtschaft in der Region besser versorgen zu können, wünscht sich die Gemeinde seit 1999 einen Vollanschluss an die Südautobahn - das heißt, auch eine Autobahnauffahrt in Fahrtrichtung Villach und eine Abfahrt in die Gegenrichtung.

Von der Autobahngesellschaft Asfinag gibt es die Zusage, einen Vollanschluss in Wernberg zu errichten. Voraussetzung dafür sei, dass das Land und/oder die Gemeinde dreieinhalb Millionen Euro mitzahlen. Am Mittwoch bestätigte sie auf ORF-Anfrage, man stehe zu den Vereinbarungen. Sobald die Mitfinanzierung geklärt und fixiert sei, könne man mit der Projekt- und Detailplanung beginnen.

Zwölbar: Positive Signale von LH Kaiser

Wernbergs Bürgermeister, Franz Zwölbar, sagt, er habe von Landesrat Gerhard Köfer vor gut einem Monat eine mündliche Zusage über zweieinhalb Millionen aus dem Straßenbaubudget bis 2017 erhalten. Auch von Landeshauptmann Peter Kaiser gebe es positive Signale, sagte Zwölbar gegenüber dem ORF: „Die weitere fehlende Million zur Mitfinanzierung des Landes wurde mit dem Herrn Landeshauptmann vorige Woche besprochen. Er hat mir zugesichert, dass er sich bemühen wird, diese Million bis 2017 bereitzustellen - selbstverständlich in Absprache mit der Landesfinanzreferentin. Es wird dazu noch Gespräche mit der Gemeinde geben. Der Wunsch ist auch, ein Gespräch mit der Wernberger Wirtschaft. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir 2017 mit dem Vollausbau beginnen können.“

Auch Wernberg will „Beitrag leisten“

Aus dem Landeshauptmann-Büro heißt es, Details, aus welchen Budgettöpfen die fehlende Million kommen soll, müssten in den kommenden Wochen noch geklärt werden. Bürgermeister Zwölbar: „Wenn die Gemeinde zur Mitfinanzierung gebeten wird, werden wir uns nicht ganz verschließen. Wir werden unser Budget anschauen und sind bereit, einen kleinen Beitrag zu leisten.“ Die Gemeinde Wernberg wird 200.000 Euro für die nötige Verlegung beziehungsweise Einbindung zweier Gemeindestraßen übernehmen.