GOAL: Positive Bilanz nach Großübung

Mit einer groß angelegten Katastrophenschutzübung überprüften am Freitag und Samstag rund 1.000 Einsatzkräfte aus Kärnten, Slowenien und Italien wie die länderübergreifende Zusammenarbeit funktioniert. Die Bilanz fiel positiv aus.

Mit der Großübung wurde das EU-Projekt GOAL abgeschlossen, das in den vergangenen drei Jahren das Ziel, hatte gemeinsame Modelle zur Katastrophenbewältigung zu entwickeln, um im Notfall rasch und grenzenlos helfen zu können.

Einsatzleiter Gerfried Bürger zeigte sich mit der grenzüberschreitenden Übung zufrieden: „Wir müssen in einigen Teilen nachjustieren, aber genau das soll ja die Übung zeigen. Wir haben Probleme bei der Kommunikation, sprich mit dem Funk, sind aber die Ausrüstung betreffend alle am selben Level. Wir können also gemeinsam größere Katastrophen bewältigen. Das hat sich auch bereits in der jüngsten Vergangenheit gezeigt: beim Waldbrand auf der Montasio-Alm in Italien haben wir fünf Tage lang die italienischen Einsatzkräfte unterstützt und im Frühjahr die slowenischen Kollegen nach den Stromausfällen.“ In Zukunft müsse zum Beispiel die Stabsausbildung optimiert werden, da die Führungsverfahren in den einzelnen Ländern noch unterschiedlich seien.

Gemeinsame „Katastrophen-Funkfrequenz“ nötig

Nach einer grenzübergreifenden Großübung, die im vergangenen Jahr im Loibltunnel durchgeführt wurde, sei es bereits zu einem Austausch von Funkgeräten zwischen den grenznahen Feuerwehren in Kärnten und Slowenien gekommen.

Bürger: „Dadurch sind wir am Funksektor kompatibel. Mit Italien sind wir in dieser Hinsicht erst am Beginn. Es müssten von politischer Seite her Maßnahmen gesetzt werden - etwa, dass es eine gemeinsame Katastrophenfrequenz eingerichtet wird und die wir nutzen können, wenn wir grenzübergreifend arbeiten.“

Kaiser und Schober würdigten Einsatz

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte am Samstag, angesichts von sich häufenden Naturkatastrophen hätten solche Übungen und Vorsichtsmaßnahmen einen besonderen Stellenwert.

Rudolf Schober, Präsident des Kärntner Zivilschutzverbandes, betonte, dass jeder Einzelne etwas zur Vermeidung von Katastrophen tun könne. Beide dankten den Übungsteilnehmern für ihren - zumeist freiwilligen - Einsatz.

Zahlreiche Beteiligte aus der Alpen-Adria-Region

Das Projekt „GOAL“ läuft seit 2011, das Land Kärnten war dabei sogenannter Lead-Partner. Die jetzige Übung im Rosental ist die Letzte von insgesamt drei. Aus Kärnten mit dabei waren Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz, Österreichisches Bundesheer, Bergrettung, Wasserrettung, Österreichische Rettungshundebrigade, Samariter Hundestaffel, Höhlenrettung. Die Steiermark stellte Einsatzkräfte von Feuerwehr und Wasserrettung.

Aus Slowenien beteiligten sich Feuerwehr, Rotes Kreuz Slowenien, Bergrettung, Rettungshundestaffel, Höhlenrettung, Unterwasserrettungsverband und Zivilschutz. Aus Italien nahmen Feuerwehr, Protezione Civile (Zivilschutz), Corpo Forestale (Forstwache), Bergrettung, Höhlenrettung und eine Rettungshundestaffel teil. Im Vorjahr wurde im Loibltunnel geübt, 2012 in der steirischen Gemeinde Soboth.

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