MMKK: „In-between-space“ in der Burgkapelle

„In-between-space“ - auf Deutsch „Zwischenräume“ - heißt die neue Ausstellung im Museum für Moderne Kunst in Klagenfurt in der Burgkapelle. Gezeigt werden Installationen der jungen slowenischen Künstlerin Eva Petric.

Eva Petrič wurde 1983 in Kranj, in Slowenien, geboren. Sie lebt und arbeitet in Wien und Ljubljana. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Fotografie, Malerei, Videokunst, Projektionen, Performance und die Kunst des Schreibens.

Kosmische Kompositionen in der Burgkapelle

Petrič hat Spitzendeckerl mit viel Geduld zu kosmischen Kompositionen verarbeitet, die dem Raum der Burgkappelle angepasst sind. Obwohl erst 31 Jahre alt, kann Eva Petrič bereits mehr als 30 Ausstellungen vorweisen, darunter auch in Wien und New York. In Klagenfurt ist ihr Werk bis 25. Mai zu sehen.

„In-between-space“, Museum für Moderne Kunst in Klagenfurt, slowenische Künstlerin Eva Petrič

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Eine der Spitzen-Collagen in der Burgkapelle.

„Ich wollte wirklich etwas für diesen Raum der Burgkapelle gestalten. Denn dieser Raum selbst ist bereits derart mächtig, dass man mit seinem Werk nicht dagegen ankämpfen kann, sondern man muss sich an diesen Raum anpassen. Als ich zum ersten Mal in diesem Raum war, habe ich gesagt Wow, das war wie ein Urknall“, sagte Petrič.

„In-between-space“, Museum für Moderne Kunst in Klagenfurt, slowenische Künstlerin Eva Petrič

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Petrič: Hatte mächtigen Raum der Burgkapelle auszugestalten.

„In-between-space“, Museum für Moderne Kunst in Klagenfurt, slowenische Künstlerin Eva Petrič

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Eva Petrič: Werk erst spät nach Urknall entstanden.

Spitze zu Collagen verarbeitet

Inspiriert hat die 31-jährige Slowenin auch die Urknalltheorie zur Entstehung des Kosmos vor fast 14 Milliarden Jahren. Ihre Schöpfung brauchte ebenfalls sehr viel Zeit. Petrič: „Zuerst muss ich die Spitzen finden, die alle Handarbeit sind. Sie sind nicht leicht zu finden. Dann muss ich die Spitzen zu einer Collage zusammenstellen. Dabei haben mich verschiedene Sternbilder inspiriert und auch die verschiedenen Lebenszyklen der Sterne. Ziemlich lange dauern dann auch das Nähen und das Zusammenfügen aller Spitzen. Daher scheint es, dass dieses Werk erst sehr spät nach dem Urknall entstanden ist.“

„In-between-space“, Museum für Moderne Kunst in Klagenfurt, slowenische Künstlerin Eva Petrič

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Petrič bei der Arbeit in ihrem Elternhaus in Bled.

Entworfen und gestaltet hat Eva Petric ihre Werke in Bled. Mit Beschlag belegt wurde auch das Elternhaus, in dem Vater Ernest und Mutter Silvestra leben. Die Beschränkung ihres Lebensraumes ertrugen die Eltern mit viel Geduld. Im Kongresshaus des Ortes konnte sie ihre Installationen auflegen, die sehr viel Platz beanspruchen. Fasziniert war sie von der Möglichkeit, in Klagenfurt ausstellen zu können.

„In-between-space“, Museum für Moderne Kunst in Klagenfurt, slowenische Künstlerin Eva Petrič

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Die Klangwelt zur Ausstellung wurde von der amerikanischen Weltraumbehörde NASA gestaltet. Basis sind Signale der Raumsonde Voyager, die vergangenen September als erste Schöpfung von Menschenhand den interstellaren Raum erreichte.

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