Umfahrung: Mutbürger fordern U-Ausschuss

Zur umstrittenen Umfahrung in Bad St. Leonhard soll es einen Untersuchungsausschuss geben, zumindest wenn es nach der Initiative „Die Mutbürger“ geht: Das Bauprojekt sei mit rund 47 Millionen Euro zu teuer gewesen, was ein Video dokumentieren soll, dass am Donnerstag im Landtag übergeben werden soll.

Die Initiative Mutbürger hat in den vergangenen Monaten eine umfassende Videodokumentation zum Bau der Umfahrung Bad. St. Leonhard (Bezirk Wolfsberg) in Kärnten erstellt - mehr dazu: Mutbürger-Video (Youtube). Vorstand Walter Polesnik will den Kurzfilm am Donnerstag im Kärntner Landtag den Klubchefs der Parteien übergeben und fordert die Einrichtung eines U-Ausschusses. Der Vorwurf der Mutbürger: Das Bauprojekt sei viel zu teuer gewesen.

Konkret geht es um Grundablösen für teilweise nicht benötigte Objekte, die mit dem mehrfachen Verkehrswert abgelöst worden sein sollen. Zudem herrschen Zweifel an der Bauaufsicht und Kostenaufstellung für eine Brücke, die wegen Fehlplanung drei Mal umgebaut werden musste. „Als Folge dieser Fehlplanungen wurde schließlich eine zusätzliche Holzbrücke errichtet“, so „Mutbürger“ Gerhard Godescha in einer Aussendung.

Kritik von der Bürgerinitiative kommt auch daran, dass rund eineinhalb Jahre nach der Eröffnung der Umfahrung dem Landesrechnungshof noch immer keine Endabrechnung vorgelegt wurde.

„Für eine viel schlechtere Lösung“ mehr bezahlt

Im Vergleich mit der Umfahrung Obdach sei letztendlich auch die Frage aufzuwerfen, so die Mutbürger in einer Aussendung, „warum hat der Steuerzahler hier auf den Km bezogen für eine viel schlechtere Lösung (ohne Unterflurtrasse) dramatisch mehr bezahlt“.

Das Video richte sich, so Godescha, auch direkt an den zuständigen Landesrat für Straßenbau, Gerhard Köfer. Dieser sei aufgefordert, „endlich die Ursachen derartiger Abläufe in der Straßenbauabteilung klären und die erforderlichen organisatorischen und personellen Konsequenzen auf Beamtenebene ziehen“.

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