Haider-Tochter zieht EU-Kandidatur zurück

Ulrike Haider-Quercia, die Tochter des 2008 verstorbenen Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider, legt ihre Kandidatur für das BZÖ bei der EU-Wahl zurück. Innerparteiliche Zwistigkeiten sollen für die Entscheidung ausschlaggebend gewesen sein.

Nach dem Rücktritt von Andreas Mölzer als FPÖ-Kandiat für die EU-Wahl wurden Dienstagabend noch zwei weitere Rückzieher publik: Das Team Stronach gab bekannt, nicht bei der EU-Wahl kandidieren zu wollen und auch Ulrike Haider-Quercia, die Tochter des verstorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider, wird nun doch nicht als Spitzenkandidatin des BZÖ bei der EU-Wahl antreten.

In einem E-Mail an die Austria Presse Agentur erklärte sie, dass sie ihre politische Linie „entgegen der internen Zusagen nicht unabhängig verfolgen konnte“. Ihr Ehemann Paolo Quercia bestätigte der APA den Rückzug. Außerdem zeigte sich Haider-Quercia über den Ausschluss der Listenzweiten Angelika Werthmann aus der liberalen ALDE-Fraktion im EU-Parlament bestürzt - mehr dazu in "Ständig Kritik aus eigenen Reihen (ORF.at).

BZÖ bedauert „Rücktritt vor einem Antritt“

Zur Zurücklegung der Spitzenkandidatur stellte Johanna Trodt-Limpl (BZÖ) fest: „Ich bedauere zwar einen Rücktritt vor einem Antritt, halte aber fest, dass wir das BZÖ seit 2010 neu aufgebaut haben. Wir werden daher weiter für eine innovative, bessere und nachweislich notwendige neue Politik in Kärnten kämpfen“. Im einem BZÖ Bundesparteivorstand soll Mittwochabend geklärt werden, wer als Spitzenkandidat in die EU Wahl gehen wird. Als mögliche Listenerste wird die Listenzweite, Angelika Werthmann, genannt. Ob die EU-Abgeordnete tatsächlich auf Platz Eins kandidierten wird, wollte BZÖ-Chef Gerald Grosz vor dem Parteivorstand nicht sagen.

Die neue Liste werde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz präsentiert. Grozs zufolge habe er nach dem Rückzug von Spitzenkandidatin Ulrike Haider-Quercia „sämtliche Weichen gestellt“, damit das BZÖ die Kandidatur fortsetzen könne.

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