Haustiere: Privatverkauf verboten

Der Tierschutzverein Villach betreibt derzeit Aufklärungsarbeit hinsichtlich des Privatverkaufs von Tieren. Nach dem Tierschutzgesetz ist es privaten Anbietern untersagt, Tiere ohne behördliche Genehmigung im Internet oder über Zeitungsannoncen zu verkaufen.

Immer wieder werden Tiere, die im Internet illegal zum Verkauf angeboten wurden, vom Tierheim Villach aufgenommen. Allein die Inseratenseite „willhaben.at“ im Internet zeigt, wie hoch die Zahl der privaten Hunde-Anbieter alleine in Kärnten ist: 87 Hunde werden derzeit von privaten Verkäufern angeboten.

Verkauf durch Züchter, Händler und Tierschutzheime

Der Tierschutzverein Villach verweist auf das Bundestierschutzgesetz, das einen privaten, behördlich nicht genehmigten Verkauf von Tieren verbietet. Dazu zählen vornehmlich Hunde und Katzen, aber auch Nager und Reptilien. Landwirtschaftliche Nutztiere sind von diesem Verbot ausgenommen. Ein Inserat kann sehr teuer werden, drohen doch Strafen zwischen 3.750 und 7.000 Euro.

Verschenken ist erlaubt

Das Verschenken von Tieren ist übrigens auch privaten Personen erlaubt.

Julia Klatil ist Juristin und Präsidentin des Villacher Tierschutzvereines. Sie appelliert an die Verkäufer: „Der Handel mit Tieren ist verboten, der ist einem gesetzlich bestimmten Personenkreis vorbehalten. Das sind Züchter, Personen mit Gewerbebewilligungen und wir Tierheime. Wir sind leider damit konfrontiert, dass immer mehr Personen privat Tiere um Billigpreise ‚verscherbeln‘. Diese Tiere sind meistens nicht geimpft.“

Verkauf bei Bezirkshauptmannschaft melden

Will eine Privatperson ein Tier verkaufen, so muss das zuerst der Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden, danach prüft der Amtstierarzt. Ein Mann aus Klagenfurt verkaufte per Internet vier Shih-Tzu-Mops-Mischlingswelpen. Ihm wurde erst durch die ORF-Recherche bewusst, dass er mit dem Verkauf das Gesetz gebrochen hat: „Ich verdiene damit kein Geld. Die Tiere sollten nur einen guten Platz bekommen.“

Jutta Wagner, die Tierschutzombudsfrau des Landes Kärnten hat sich vorgenommen, auch die Amtstierärzte nochmals für dieses Thema zu sensibilisieren. Sie rät Tiere in Heimen oder bei seriösen Züchtern zu kaufen. „Ich warne davor, Tiere bei unseriösen Züchtern zu kaufen. Diese Tiere kommen oft aus unseriösen Zuchtstätten im Osten, wo die Tierschutzbedingungen ganz schlecht sind.“